Laguna Bacalar – Die Lagune der sieben Farben

Title Panorama Bacalar

Ein 60 Kilometer langer, kristallklarer See, gebildet aus sieben unterschiedlich tiefen Cenotes (daher auch der Name Laguna Bacalar – „Lagune der sieben Farben“) – kann man sich etwas Schöneres vorstellen?

Außer in Valladolid hatten wir auf unserer Reise durch Yucatán eigentlich noch nicht allzu viel Entspannung – egal ob Cancún, Tulúm, Playa del Carmen oder Holbox – alles ist mittlerweile recht touristisch. Bacalar scheint der Ansturm dagegen noch nicht erreicht zu haben. Hier geht alles relativ entspannt zu und der Großteil der Touristen kommt aus Mexiko.

 

Anreise

Von Valladolid aus fahrt ihr den Highway 295 nach Süden, in Felipe Carillo Puerto wechselt ihr dann auf die 307 nach Bacalar. Ihr fahrt ca. 3 h (rote Tour).

Von Cancún aus fahrt ihr die 307 immer weiter nach Süden in Richtung Belize. Fahrtdauer ca. 3,5 h (blaue Tour).

Ihr könnt auch mit einem Bus von verschiedenen ADO  Busterminals nach Bacalar fahren. Von Tulúm aus dauert diese Reise ca. 3 h und kostet etwa 20€ pro Person.

Der Reiseführer* für eure Reise durch Mexiko.

 

Vorsicht Betrüger!

Direkt bei Ortseinfahrt Bacalar befindet sich eine Pemex-Tankstelle. Bitte tankt hier nicht! Die Betreiber sind, wie leider so oft bei Pemex, Betrüger. Die angezeigten Liter (falls diese denn angezeigt werden) stimmen nicht mit dem überein, was ihr wirklich getankt habt. Bei mir wurden nicht mal Liter angezeigt – in der Diskussion (ich forderte eine genaue Rechnung) sagte man mir, dass das Rechnungssystem gerade nicht funktioniert. Mein VW Jetta sollte also Regular-Benzin (19,78 Peso pro Liter) für 1253 Peso getankt haben (der Tank war vorher noch nicht mal richtig leer) – ich habe noch keinen VW Jetta mit 65 Liter Tank gesehen! Im Allgemeinen solltet ihr immer versuchen Pemex zu umgehen (auch in San Luis Potosí wird man hier regelmäßig abgezockt – eine Diskussion bringt meist nicht viel, man verschwendet nur Zeit). Es gibt andere Tankstellen, u.a. von Total, Mobil, etc.. In Bacalar wollte mir der Tankwart sogar noch dreist einreden, dass ich ihm 500 Peso zu wenig gegeben habe – nachdem ich ihn mal ordentlich angebrüllt habe, fand er den zweiten Schein plötzlich in seiner Tasche.

Falls ihr außerhalb der Hauptsaison durch Yucatán reist, solltet ihr immer Rechnungen prüfen. Es gab während meines Trips Ende September kaum ein Restaurant, dass nicht hier und da etwas zu viel auf die Rechnung geschrieben hat. Mexikaner mögen zwar nett sein, aber es wird leider fast überall geschummelt.

 

Bacalar

Bacalar befindet sich etwa 40 km nördlich von Chetumal an der Laguna Bacalar. Die Stadt hat etwa 15.000 Einwohner. In prähispanischer Zeit siedelten Maya in der Region. Im 16. Jahrhundert wurde die Gegend aber durch die spanischen Konquistadoren erobert und 1545 gründete Gaspar Pacheco Salamanca de Bacalar. Bacalar kommt aus der Maya-Sprache und bedeutet „umgeben von Schilf“ (bák halal).

Bacalar

Im 17. Jahrhundert wurde die Stadt durch Piraten geplündert. Dies führte zur Errichtung des Fort San Felipe, welches heute noch besichtigt werden kann. Es wurde 1729 fertig gestellt.

Heutzutage ist Bacalar ein verschlafenes Nest für Hippies und Aussteiger mit einigen wenig befahrenen Straßen, Pensionen, Hotels, Cafés und Restaurants. Hier und da gibt es Streetart, insgesamt ist relativ wenig los – Zeit zum Entspannen. Aufgrund der Größe der Stadt erreichst du fast alles zu Fuß, für weitere Distanzen kann man sich hier und da Fahrräder ausleihen (bieten viele Hotels/Pensionen an).

 

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Laguna Bacalar

Die Lagune Bacalar ist ein flacher 42 km langer und 2 km breiter See im Bundesstaat Quintana Roo. Er ist bekannt für sein klares Wasser mit verschiedenen Blautönen (Lagune der sieben Farben), eine Folge des Kalksteinbodens und eines Zusammenschlusses mehrerer unterirdischer Cenotes verschiedener Tiefe. Einen richtigen Strand gibt es nicht, dafür jedoch Strandbäder, für die man teilweise Eintritt zahlen muss – dort geht es dann meist über Holzstege ins Wasser.

An den Ufern des Sees findet ihr das älteste Leben auf unserem Planeten – sogenannte Stromatolithen. Dabei handelt es sich um blumenkohlförmige Sedimentgesteine, die durch Bindung von Sedimentpartikeln entstanden sind. Einige Stromatolithen sind mehrere hundert Millionen Jahre alt.

Stromatolith Bacalar

 

Sehenswürdigkeiten

Strandbad „Ecológico“

Dieses Strandbad (Karte) befindet sich wenige Minuten nördlich von Fort San Felipe. Der Eintritt ist mit 15 Peso sehr günstig, es gibt eine Liegewiese, einen Imbiss, saubere Toiletten sowie einen größeren Steg in die Lagune. Das Strandbad ist von 10-18 Uhr geöffnet. Nach 17 Uhr ist der Eintritt meist kostenlos.

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Strandbad „Cocalitos“

Im Strandbad Cocalitos (Karte) findet ihr eine kleine Liegewiese, einen Imbiss sowie Hängematten und Schaukeln im Wasser. Der Eintritt kostet 35 Peso pro Person, Öffnungszeiten von 9-18 Uhr.

Playa Cocalitos Bacalar

 

Cenote Azul

Die Cenote Azul (Karte) ist ein großes kreisrundes Wasserloch neben einem Restaurant. Der Eintritt kostet 25 Peso (geöffnet von 10-18 Uhr), es gibt Schwimmwesten (aber keine Pflicht) und saubere sanitäre Anlagen. Ich habe die Cenote besucht und bin eine Runde geschwommen – den Sinn habe ich jedoch nicht verstanden, da ich auch gleich in die Lagune springen kann.

 

Fort San Felipe

Wie bereits oben erwähnt wurde Bacalar im 17. Jahrhundert durch Piraten geplündert. Dies führte zur Errichtung des Fort San Felipe (Karte), welches heute noch besichtigt werden kann. Es wurde 1729 fertig gestellt. Ihr findet das Fort im Zentrum der Stadt, von seinen Mauern aus habt ihr einen guten Blick über die Lagune. Eintritt kostet 50 Peso pro Person, Öffnungszeiten von 9-19 Uhr.

 

Bootstour zum Piratenkanal

Im Zentrum von Bacalar findet ihr viele Anbieter von Bootstouren. Die meisten fahren euch durch die Lagune und erzählen euch etwas zur Entstehung, zu den verschiedenen Farben und über die Stromatolithen. Sie beinhalten fast immer einen Besuch des Piratenkanals. Dabei handelt es sich um den einzigen Zugang zur Lagune von der Bucht von Chetumal aus, welcher oft durch Piraten genutzt wurde, um die Stadt anzugreifen. Aus diesem Grund wurde das Fort San Felipe direkt gegenüber errichtet. Beim Piratenkanal ist das Wasser sehr flach und extrem klar (erinnerte mich ein wenig an die Bahamas). Hier bekommt ihr in der Regel eine halbe Stunde Zeit zum Baden, bevor euch das Boot wieder zurück zur Stadt bringt.

Wir buchten unsere Tour in der Pension, sie startete vom Hotel Laguna Bacalar, kostete 350 Peso pro Person und dauerte etwa 3 h. Eine kleine Wasserflasche war inklusive.

 

Übernachtung

Trotz Nebensaison, oder vielleicht genau deswegen, gab es nur wenige verfügbare und preiswerte Hotels in Bacalar. Da wir wieder ein Zimmer für drei Personen benötigten, entschieden wir uns für die Pension Casa Ché Jum Bacalar*. Zwei Übernachtungen mit Frühstück und kostenlosem Parkplatz kosteten 2750 Peso. Von der Unterkunft aus lauft ihr ca. 5 Minuten ins kleine Zentrum, 10 Minuten bis zum Fort und 15 Minuten zur Strandbad. Die Gastgeber sind sehr freundlich, die Zimmer ausreichend groß, zum Frühstück kann man zwischen vier verschiedenen mexikanischen Gerichten wählen (Empanadas, Panuchos, Huevos al Gusto, Chilaquiles; war ausreichend, leider gab es aber nur Kaffee zum Einrühren). Hier buchen*.

 

Restaurantempfehlung: La Playita

An unserem ersten Abend haben wir im Restaurant La Playita gegessen. Dieses liegt direkt an der Lagune, bietet fantastisches Essen sowie einige Artesanales. Vor allem abends ist das Ambiente spektakulär – in der Mitte der Terrasse befindet sich ein riesiger Baum, alles ist schön mit Lichtern geschmückt. Regelmäßig geht ein Kellner mit einem Eimer voller Glut durch das Restaurant und räuchert alles ein, um etwas gegen die Moskitoplage zu tun. Preislich ist das Restaurant teurer als der Durchschnitt in Bacalar.

 

Restaurantempfehlung: La Piña

Am zweiten Abend haben wir im Restaurant La Piña gegessen (die Ananas). Hier isst man günstiger als im La Playita, jedoch ebenfalls sehr lecker. Der Eingang ist sehr klein und man geht durch die Küche in das Restaurant, jedoch erstreckt sich dahinter ein langgezogener Garten mit mehreren Tischen (und sogar einem kleinen Pool am Ende). Es gibt mexikanische Gerichte und Pizza – die soll zwar gut sein, aber hey, ich bin nicht in Mexiko um Pizza zu essen^^.

 

Fazit Laguna Bacalar

Wer Entspannung abseits der Touristenhotspots wie Cancún oder Tulúm sucht, für den ist Bacalar eine gute Option. Viel zu tun gibt es hier nicht, muss es aber auch gar nicht! Ein Tag mit einem guten Buch auf der Liegewiese, ab und zu mal einer Runde Schwimmen und einem guten Abendessen bringt euch genug Energie für die weitere Reise durch über die wunderschöne Halbinsel Yucatán.

 

Was solltet ihr unbedingt dabei haben?

  • Mückenspray*: Ganz ehrlich – mir kam es wie eine Moskitoplage vor rund um den See. Vor allem in den Abendstunden werdet ihr von Mücken durchlöchert! Mückenspray ist absolute Pflicht.
  • Sonnencreme*: Versteht sich von selbst.
  • Badesachen und Badeschuhe*.

 

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13 Comments

  1. says: Chris

    Hallo Robert,

    ein sehr schöner Bericht über Bacalar. Uns hat die Lagune der sieben Farben auch super gut gefallen 🙂

    Und danke für den Tipp bezüglich Tanken. Dieses Jahr wollen wir wieder auf die Yucatán-Halbinsel und dann womöglich einen Mietwagen leihen. Ich wäre niemals auf die Idee gekommen, dass an Tankstellen so hemmungslos betrogen wird. Da werde ich in Zukunft aufpassen.

    Beste Grüße
    Chris

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