Ausflug zu einem der meistfotografierten Strände der Welt: Playa Escondida auf den Islas Marietas

Diesen Strand habt ihr bestimmt schon einmal auf Instagram gesehen: Der nur bei Ebbe zugängliche Playa Escondida auf den Islas Marietas. Nachdem ich bei meinem ersten Besuch von Puerto Vallarta an der falschen Tour teilnahm, buchte ich dieses Mal den richtigen Ausflug.

Mein Mexiko-Roadtrip 2023 brachte mich von San Luis Potosí über Guadalajara, San Blas und Sayulita nach Puerto Vallarta. Am Tag der Anreise besuchte ich den botanischen Garten (unerwartet schön) und am darauffolgenden Tag unternahm ich einen genialen Tauch-/Strandausflug zum Playa Las Caletas. Es war bereits mein zweiter Besuch von Puerto Vallarta. Ende 2019 war ich mit Freunden schon einmal in der schönen Metropole an der Westküste Mexikos. Wir wollten damals bereits den berühmten Playa Escondida besuchen, jedoch war die Tour ausgebucht und wir entschieden uns für die Eco Discovery, die die Inseln nur umrundet (Vallarta Adventures Eco Discovery).

Vergesst nicht bei den anderen Posts zu Mexiko reinzuschauen. Falls ihr noch Lektüre braucht, habe ich noch etwas für euch: Der Reiseführer für eure Mexiko-Reise*:


Über die Islas Marietas

Bei den Islas Marietas handelt es sich um eine unbewohnte Inselgruppe etwa 8 km südwestlich von Punta Mita in der Bahía de Banderas. Das Archipel ist vulkanischen Ursprungs und entstand in der Kreidezeit. Es besteht aus zwei großen Inseln (Larga und Redonda), zwei kleinen Inselchen  (El Morro und La Corbeteña) und einigen Felsen. Aufgrund der hohen Vielfalt an Vögeln und Meereslebewesen werden die Inseln auch die kleinen Galapagosinseln Mexikos genannt. Vermutlich wurden sie früher von Piraten besucht und als Lager für Walfänger genutzt. Später wurde der abgelagerte Vogelkot aufgrund seines hohen Wertes als Dünger kommerziell genutzt.

Im 20. Jahrhundert nutzte Mexiko die Inseln für militärische Testzwecke. Viele Explosionen sorgten für die Entstehung der Höhlen- und Felsformationen. Ende der 1960er begann der international anerkannte Wissenschaftler Jacques Cousteau Protest gegen die Zerstörung der Inseln. Ende 2005 erklärte die mexikanische Regierung das Gebiet endlich zum Nationalpark und stellte es damit unter Schutz.

 

Der Playa Escondida

Der Playa Escondida (auch Love Beach genannt) ist durch eine Bombenexplosion während einer Militärübung entstanden und zog über Jahre hinweg Scharen an Touristen an. Um den Strand zu erreichen, müsst ihr bei Ebbe durch einen 75 m langen Kanal schwimmen.

 

Aufgrund der vielen Touristen erließ die mexikanische Regierung im Mai 2016 ein Verbot: Die Marietta Islands durften durch Touristen nicht mehr betreten werden. Hintergrund war die Zerstörung der lokalen Korallen, der Eintrag von Bootsöl in das Wasser und die physische Zerstörung durch das Herablassen von Ankern (bis zu 250 Mal pro Tag). Auch Verschmutzung durch die Besucher war ein großes Thema. Man begann mit der Ansiedlung neuer Korallen und der Behebung von Schäden. Im August 2016 wurde der Playa Escondida bereits wieder für Besucher geöffnet. Man beschränkte die maximale Anzahl auf 625 Besucher pro Tag, später verschärfte man diese Regel auf 116 Besucher pro Tag. Pro Gruppe dürfen dabei höchstens 15 Personen an einer Tour teilnehmen, jegliches Equipment wurde verboten. Tauchen wurde ebenfalls verboten und die Besuchsdauer auf 30 Minuten pro Gruppe beschränkt. Zwei Tage die Woche ist der Strand komplett geschlossen.

Darf auf keinem Fall fehlen:*

 

Die Tour mit Vallarta Adventures

Wie bereits im Artikel zum Privatstrand Las Caletas beschrieben, werdet ihr vermutlich ebenfalls beim Anbieter Vallarta Adventures landen. Gemessen an der Dauer (nur ca. 5h) und den Inklusivleistungen (Snack, Schwimmweste, Schnorchelequipment) ist der Preis von ca. 150€ pro Person meiner Meinung nach deutlich zu hoch angesetzt (wenn ihr zeitig auf der Website bucht, bekommt ihr bis zu 30% Rabatt). Aufgrund der Beliebtheit des Playa Escondida kann man aber vermutlich so viel verlangen.

Wichtig #1: Ihr solltet die Tour aufgrund der stark limitierten Besucherzahl pro Tag bereits vor eurem Urlaub buchen.

Wichtig #2: Es kann sein, dass der Besuch des Strandes aufgrund hohen Wellenganges oder schlechten Wetters nicht möglich ist. Die Mitarbeiter von Vallarta Adventures wissen das aber oft erst wenige Stunden vorher.

Wichtig #3: Ihr müsst für den Nationalpark noch 100 Pesos in bar mitbringen und bezahlen. Weiterhin könnt ihr im Park keine Sonnencreme auftragen, d.h. vorher nochmal mit rifffreundlichem Sonnenschutz einreiben.

Leistungen

Inklusivleistungen:

  • Snack
  • Schwimmweste
  • Trinkwasser
  • Schnorchelequipment

Selbst mitbringen:

Am besten bringt ihr alles in eurem Drybag* mit:


Blaufußtölpel und Schnorcheln

Der Treffpunkt war 07:30 Uhr am Puerto Mágico angesetzt (alternativ könnt ihr die Tour auch nördlich in Nuevo Vallarta beginnen). Nach kurzer Wartezeit und Erläuterung einiger Regeln ging es auf einem kleinen Zodiac (ohne Dach) in Richtung Marieta Islands. Nachdem Wasserstand und Wellengang geprüft wurden, entschieden die Leiter der Tour zuerst auf einer kleinen Rundfahrt etwas über die Inseln zu erzählen.

Auf den Islas Marietas gibt es 44 verschiedene Tier- und Pflanzenarten. Der Nationalpark wurde in die Liste der Ramsargebiete aufgenommen (international bedeutende Feuchtgebiete). Viele Seevögel brüten auf den Inseln, darunter seltene Arten wie die Blaufußtölpel (Galapagos lässt grüßen) und Rotschnabel-Tropikvögel. Rund um die Inseln gibt es viele Korallenriffe, welche verschiedenen Fischarten Heimat beiten, mitunter sieht man sogar Delfine, Rochen und Seeschildkröten. Im Winter können Buckelwale in der Gegend beobachtet werden.

Danach gab es einen kurzen Schnorchel-Stopp.

 

Durch den Kanal zum Playa Escondida

Im Anschluss wurden wir bei den Mitarbeitern des Nationalparks (die sitzen den ganzen Tag auf einem Boot vor dem Kanal zum Playa Escondida) angemeldet, bekamen Helme (da der Kanal nicht groß ist und man sich den Kopf stoßen kann) und dann ging es schon los. So schnell wie möglich schwammen wir durch den 75 m langen Tunnel zum Strand. Dort angekommen hieß es dann Zeit nutzen – Fotos machen (GoPro nicht vergessen) und ein bisschen genießen. Natürlich springen auch Mitarbeiter von Vallarta Adventures wieder mit großen Kameras herum und wollen euch danach für viel Geld ein paar Fotos verkaufen. Nach 20 Minuten am Strand mussten wir schon wieder zurück zum Zodiac schwimmen und die Rückfahrt antreten.

 

 

Fazit Playa Escondida

Der Besuch des Strandes hat mir sehr gut gefallen. Der Zugang über den Kanal ist abenteuerlich und die Struktur wirklich sehenswert. Leider hat man nur ca. 15-20 Minuten vor Ort, aufgrund der wenigen Teilnehmer ist die Atmosphäre jedoch entspannt und man kann gut Fotos machen. Die Tour selbst fand ich überteuert – kaum Inklusivleistungen, ein Boot ohne Dach (Longsleeve* und Hut nicht vergessen!) und etwas nervige Fotografen, die einem danach Fotos zu sehr hohen Preisen andrehen wollen.

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