Weiter geht´s die Pazifikküste hinunter. Nach San Blas und einem kurzen Stopp in San Pancho erreichten wir unser Ziel: Das bunte Surferdörfchen Sayulita.
Was für ein toller Roadtrip! Zwei Wochen fuhren wir von San Luis Potosí aus nach Guadalajara, San Blas, Sayulita, Puerto Vallarta, Tequila, Guanajuato, San Miguel de Allenda nach Mexiko-Stadt. Im letzten Artikel habe ich über das ruhige Fischerdorf San Blas und dessen traurige Geschichte berichtet, heute geht es um das deutlich touristischere Sayulita.
Vergesst nicht bei den anderen Posts zu Mexiko reinzuschauen. Falls ihr noch Lektüre braucht, habe ich noch etwas für euch: Der Reiseführer für eure Mexiko-Reise*:
Sayulita
Es riecht nach Gras? Dann seid ihr in Sayulita angekommen. Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts gab es hier nur eine Handvoll Häuser aus Palmholz. Die Einwohner haben für die Jaltemba Farm gearbeitet, die Kokosnussöl hergestellt hat. In den 1940er Jahren nahm die Nachfrage nach Kokusnussöl stark ab und man konzentrierte sich mehr auf Agrikultur und Fischerei. 1965 wurde der Varas-Vallarta Highway gebaut und der Tourismus begann. Sayulita blieb aber bis in die 90er Jahre ein kleines Fischerdorf und war beliebt bei Surfern und Aussteigern.
Anreise
Nach Sayulita kommt ihr mit einem Flug nach Puerto Vallarta (der internationale Flughafen wird von 50 Direktflügen aus Kanada, USA und Mexiko angeflogen) und dann weiter mit Bus (45 Minuten, 40-80 MXN), Taxi (30 Minuten, 1600 MXN) oder Mietwagen. Sayulita liegt etwa 40 km nördlich von Puerto Vallarta.
Günstige Flüge findet ihr bei Opodo*.
Reist ihr mit eurem eigenen Auto aus Richtung Guadalajara an, so wie wir, dann nehmt ihr die Autopista Guadalajara – Tepic (15D) und wechselt kurz vor Los Grande auf die Autopista Jala – Compostela. In Compostela nutzt ihr die Bundesstraße 200 Puerto Vallarta – Tepic und wechselt bei Las Varras auf die schicke neue Autopista 70D Las Varras – Puerto Vallarta. Auf diesem Weg spart ihr euch den Umweg über Tepic (wir sind nach San Blas gefahren und haben unterwegs in Tepic gehalten – nicht wirklich sehenswert). Ihr müsst etwa 500 MXN für die Maut einplanen (am besten vorher einen Tag zur automatischen Erfassung der Maut für das Auto im Oxxo kaufen). Hier geht´s zur Route.
Übernachtung
Übernachtet haben wir im wunderschönen Villa Los Corales* in Sayulita. Das Haus liegt auf einem Hügel über dem Dorf, bietet eine sichere Garage und mehrere Etagen mit sehr gut ausgestatteten Apartments (Bett, Schrank, voll ausgestattete Küche, Balkon). Da es sich außerhalb des Zentrums befindet ist es deutlich ruhiger (in Sayulita kann es nachts sehr laut werden). Das Beste an Villa Los Corales* ist aber der geniale Rooftop Pool mit Blick über Dorf und Bucht.
Weitere Hotels:*
Alternative Unterkünfte:
- Puerto Sayulita*: Tolle Zimmer, teilweise mit gut ausgestatteter Küche, Parkhaus, toller Rooftop Pool. Ebenfalls abseits vom Zentrum, aber leider etwas lauter aufgrund Straße vor der Tür.
- El Pueblito de Sayulita*: Mitten im Zentrum, bunt, großer Pool, toller Stil, Pool Bar, Yoga Angebot. Frühstück kann zugebucht werden.
Vorsicht: Die Zeitzone in Sayulita
Im Jahr 2010 haben Städte an der Riviera Nayarit ihre Zeitzone auf Central Time angepasst (u.a. Sayulita bis Lo de Marcos etwas nördlicher). Hintergrund: Viele Gringos haben ihren Heimflug in Puerto Vallarta verpasst, da der Staat Nayarit bereits Mountain Time hat (eine Stunde später als in Jalisco). Eine Karte auf Wikipedia verdeutlicht die Lade der Zeitzone.
Sehenswürdigkeiten
Früher war Sayulita ein ruhiges Fischerdorf und beliebt bei Surfern und Aussteigern. Die Zeiten sind aber vorbei – in der Nebensaison ist es noch relativ entspannt, die Hauptsaison (November bis März) spült mittlerweile aber viele Gringos in den Ort. Bei unserem Besuch im September regnete es ab und zu und die Luftfeuchtigkeit war nahezu unerträglich. Dafür gab es relativ wenige Touris und alles ging deutlich entspannter zu. Wir haben die Tage zum Entspannen am Strand und zum Energie tanken für den Rest der Rundreise genutzt.
Sayulita Plaza
Zentrum des Ortes – hier findet ihr wieder bunte Buchstaben für euer Urlaubsfoto und eine Menge tolle Restaurants. Karte
Mercado Artesanal
Euch fehlt noch ein Souvenir? Dann schaut hier mal rein – die kleine Marktstraße öffnet gegen 9 Uhr und bietet etliche Stände mit Souvenirs und Andenken. Karte
Playa Sayulita
Der Strand direkt vor Sayulita war nicht der schönste unserer Reise und wird relativ schnell voll. Aber er ist schnell erreichbar und bietet Sonnenschirme und Liegen zum Verleih. Stand Up Paddles und Surfboards können ausgeliehen werden, eine Menge an Bars und Restaurants sind schnell erreichbar.
Playa las Muertos
Etwa fünfzehn Minuten zu Fuß entlang der Calle Pescadores in Richtung Westen erreicht ihr den etwas schöneren, aber auch deutlich kleineren Playa Los Muertos (Vorsicht, der Weg kann schlammig werden bei Regen). Karte
Punta Negra
Deutlich schönere Strände gibt es in Richtung Punta de Mita. Die Halbinsel ist leider zugebaut mit großen Hotels und Ressorts – ihr findet aber hier und da noch einige öffentlich zugängliche Strände. Eine Empfehlung von Villa Los Corales* war der Strand Punta Negra vor dem Restaurant El Barracuda Punta de Mita (die haben super leckere Ceviche!). Da die Straße zum Strand in einer Sackgasse endet und es nicht allzu viele Hotels gibt, geht es hier sehr ruhig zu.
Super falls euer Hotel keinen Safe hat oder ihr eure Sachen am Strand sicher befestigen wollt (z.B. an der Liege):*
Surfen, Wellenreiten, Stand Up Paddle, Tauchen und Ausflüge
Die Wellen vor Sayulita ziehen Surfer aus aller Welt an. Wenn ihr surfen lernen wollt, dann seid ihr am richtigen Ort. Aber auch Tauchkurse und viele der Ausflüge, die ihr ab Puerto Vallarta unternehmen könnt, z.B. zu den Islas Mariettas, werden zu ähnlichen Preisen ab Sayulita angeboten. In der Hochsaison solltet ihr vorab buchen – hier einige Anbieter: Sayulita Entourage, Sayulita Dive n’Surf, Lunazul, Sayulita Surf Camps.
Vergesst euren Drybag nicht*:
Restaurantempfehlungen
Choco Banana
Hier gibt es leckeres Frühstück direkt im Zentrum des Dorfes (probiert die Schokobananen am Spieß!). Geöffnet von 07:00-17:00 Uhr. Karte
La Rustica Sayulita
Leckere Pizza, Pasta, Seafood und Cocktails. Etwas teurer. Karte
Mary´s Traditional Mexican Couisine
Mexikanische Gerichte zum guten Preis – Seafood, Quesadillas, Empanadas, etc.. Karte
Fazit Sayulita
Wem San Blas zu langweilig und Puerto Vallarta zu touristisch ist, dem könnte Sayulita gefallen. Ja, es kann in der Hauptsaison auch hier recht voll werden, aber ein wenig vom Surfer- und Aussteigerflair kann man trotzdem noch erleben. Eine Alternative ist San Pancho (San Francisco) etwa 5 km nördlich.
