Quito: Die Stadt des ewigen Frühlings

Nächster Stopp auf der Rundreise durch Ecuador: Quito. Die Stadt in den Anden ist die höchstgelegene Hauptstadt der Welt. Sie ist umgeben von Vulkanen und besitzt eine sehenswerte Altstadt. Dennoch hat mir Quito nicht gefallen, hier erfahrt ihr warum.

Zuerst wie immer ein kurzer Rückblick über die letzten Artikel: Die Serie über meinen Urlaub in Ecuador begann mit Route und Reisevorbereitungen. Danach ging es um Anreise und Geschichte der Galápagosinseln. Die letzten beiden Artikel handelten von der Insel San Cristóbal und der Isla Santa Cruz. Am Mittwoch, den 08.06.22, flogen wir von Baltra nach Quito und beendeten unseren kurzen Ausflug auf die Galapagosinseln. Übrigens konnten wir nach fünf Tagen nun endlich den verschollenen Rucksack am Flughafen in Quito in Empfang nehmen!

Der umfangreichste Reiseführer für Ecuador und Galapagos*:

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Über Quito

Quito liegt auf 2850 m Höhe in einem schmalen Längstal der Anden und ist die höchstgelegene Hauptstadt der Welt. Sie hat etwa 2,7 Millionen Einwohner. Zusammen mit Guayaquil (ebenfalls etwa 2,7 Mio. Einwohner), dem Startpunkt unserer Reise, gehört sie zu den beiden größten Städten des Landes. Quito ist umgeben von 14 teilweise noch aktiven Vulkanen, dadurch kam es in der Vergangenheit oft zu Erdbeben und Ascheregen. Einige Gebäude der Altstadt wurden schon etliche Male wieder neu aufgebaut. Im September 2002 fand der letzte große Vulkanausbruch statt. Der Vulkan Reventador, etwa 100 km östlich von Quito, brach aus. Es kam zum Notstand, da die Stadt und das gesamte Tal östlich von ihr knöcheltief mit Asche bedeckt wurden. Ich frage mich immer, warum man freiwillig in Gebieten mit der Gefahr großer Naturkatastrophen leben möchte (ähnlich wie Mexiko-Stadt).

Aufgrund des schmalen Tals dehnt sich die Stadt in Nord-Süd-Richtung über 30 km aus, in Ost-West-Richtung ist sie selten breiter als 2-3 km. Am Stadtrand befinden sich Industriegebiete und Wohnviertel für Mittel- und Unterschicht. Daran schließen sich Wohnviertel für Mittel- und Oberschicht an. Das Zentrum kann man in das historische Zentrum (UNESCO Weltkulturerbe) und nördlich davon gelegene Finanzzentrum aufteilen.

Kurios: Höchste Hauptstadt oder höchster Regierungssitz der Welt?

Im Internet liest man sehr häufig, dass La Paz in Bolivien mit einer Höhe zwischen 3200-4100 m die höchstgelegene Hauptstadt der Welt ist. Das stimmt jedoch nicht, denn die Hauptstadt Boliviens ist Sucre, nur der Regierungssitz ist in La Paz.

 

Quito: Beste Reisezeit

Nach unserem Besuch der Galapagosinseln froren wir uns in Quito sprichwörtlich den A… ab. Trotz der Nähe zum Äquator ist es in Quito aufgrund der Höhenlage relativ kalt. Die Durchschnittstemperatur beträgt 13°C, wobei die Temperaturen über den Tag hinweg stark schwanken (hat mich an San Luis Potosí erinnert). In der Nacht kann das Quecksilber gerne mal in Richtung 0°C marschieren und tagsüber bis auf 25°C ansteigen. Meistens liegen die Temperaturen aber im Bereich 18-21°C, daher nennt man Quito als „Stadt des ewigen Frühlings“.

Durch die Nähe zum Äquator sind die Tage das ganze Jahr über gleich lang. Die Sonne geht gegen 6 Uhr auf und gegen 18 Uhr unter. In den Monaten September bis November sowie Januar bis April herrscht Regenzeit mit über 10 Regentagen pro Monat. Quito kann jedoch das ganze Jahr über besucht werden.

Tipp: Dicken Schlafanzug* einpacken! Genau wie in Mexiko gibt es auch in Quito kaum Häuser mit Heizung.

 

Über die Geschichte Quitos

Der Legende nach wurde Quito von Quitumbre, einem Häuptling der Quitu gegründet. Archäologische Funde deuten auf eine Besiedelung der Hochebene seit etwa 1500 v. Chr. hin. Vor der Eroberung durch die Inka im 15. Jahrhundert existierten in der Region mehrere Siedlungen mit lokalen Häuptlingen. Im Bereich der heutigen Altstadt befand sich ein dauerhafter Markt. Die Inka stießen bei ihrer Ankunft auf großen Widerstand der Siedlungen aus dem nördlichen Teil der Hochebene. Sie schafften erst unter Huayna Cápac um 1480 die endgültige Eroberung. In den folgenden Jahren entwickelte sich Quito zu einer großen und wichtigen Inka-Stadt. Die heutige Altstadt wurde zum religiösen und politischen Zentrum ausgebaut. Quito wurde Herrschafts- und Gerichtssitz für den Bereich zwischen Otavalo und Riobamba.

1526 kamen die Spanier nach Ecuador. Im Zuge der Konquista sollte auch das Andenhochland erobert werden. Im Jahr darauf erkrankten der Inkaherrscher Huayna Cápac und viele seiner Truppen an von den Europäern eingeschleppten Krankheiten (vermutlich Pocken). Da auch sein Wunschnachfolger Ninan Cuyochi daran starb, war die Nachfolge unter seinen überlebenden Söhnen unklar. Im Süden der Inkahauptstadt Cusco erhob Huáscar den Anspruch auf den Thron, im Norden dessen Halbbruder Atahualpa. Es kam zum Bürgerkrieg, der den Spaniern die Eroberung des Inkareiches erleichterte. Unter Atahualpa diente der berüchtigte Inka-Heerführer Rumiñahui. Als die Spanier um Francisco Pizarro 1532 Atahualpa in Cajamarca gefangen nahmen, griff er nicht ein, um dessen Leben nicht zu gefährden. In den folgenden Jahren leistete Rumiñahui Widerstand gegen den auf Quito vorrückenden Spanier Sebastián de Balacázars und griff ihn hier und da mit mäßigem Erfolg an. Er zog sich immer weiter in Richtung der Berge nördlich von Quito zurück und ließ dabei die bedeutende Inkastadt kurz vor der Ankunft der Spanier zerstören. Mitte 1535 wurde Rumiñahui festgenommen und von den Spaniern hingerichtet.

Am 6.12.1534 gründete Sabastián de Balacázar auf den Resten des alten Quito die Stadt San Francisco de Quito. In den kommenden Jahrhunderten blieb die Stadt das regionale Zentrum. Im 16. und 17. Jahrhundert kamen immer mehr religiöse Orden und trieben die Missionierung voran (vor allem Franziskaner, Dominikaner, Augustiner, etc.). Sie ließen Kirchen, Kloster und weitere Gebäude, oft unter Einsatz indigener Arbeiter, erbauen.

Im Jahr 1809 kam es zu einem ersten Versuch sich von den Spaniern loszusagen, die Revolte wurde jedoch durch den Eingriff der benachbarten Vizekönigreiche Peru und Neu-Granada beendet. Erst 1822 kam es zur Unabhängigkeit nach dem Feldzug Simón Bolivars und der Gründung der Republik Großkolumbien. Quito wurde die Hauptstadt des Departamendo del Sur. 1830 trat man jedoch aus diesem Staatenbund aus und gründete die Republik Ecuador mit der Hauptstadt Quito.

Die kommenden Jahre bis in die Neuzeit hinein waren durch etliche Regierungswechsel, Militärputsche, Revolutionen und Krisen geprägt. Wenn ihr die Politik in Mexiko schon schlimm fandet, dann habt ihr noch nichts über Ecuador gelesen. Sogar in den Jahren 1997, 2001 und 2005 kam es noch zum Sturz von Präsidenten. Die Ecuadorianer sind aber auch ein Volk, dass schnell auf die Straße geht und notfalls mit Gewalt Änderungen einfordert.

Die Geschichte Ecuadors mit dem Weg zur Unabhängigkeit, der Einführung des Dollars und aktuellen Problemen des Landes ist sehr interessant, daher werde ich euch noch einen Artikel dazu schreiben.

 

Anreise und Übernachtung

Der Aeropuerto Internacional Mariscal Sucre ist der größte Flughafen Ecuadors und befindet sich 16 km östlich der Hauptstadt. Er wird von etwa 20 internationalen Airports direkt angeflogen (Flightsfrom zeigt die Routen). In Europa gibt es nur von Madrid eine Direktverbindung. Günstige Flüge findet ihr bei Swoodoo oder Opodo*.

Kurios: In den Sommermonaten kommt es immer wieder zu Landungsabbrüchen beim Anflug auf den Flughafen Quito. Scherwinde aus verschiedenen Richtungen machen einen sicheres Aufsetzen der Maschinen unmöglich. Zwischen Juni und August 2018 mussten 159 Landeversuche beim ersten Mal abgebrochen werden.

Es gibt mehrere Optionen vom Flughafen in die Stadt zu kommen (bitte orientiert euch an meinen Sicherheitstipps für Mexiko, die solltet ihr unbedingt auch in Ecuador befolgen):

  • Taxi: Es gibt spezielle Flughafentaxis oder gelbe Taxis vor dem Flughafen. Ähnlich wie in Mexiko würde ich euch empfehlen eure Fahrt im Flughafen zu kaufen und zu bezahlen. Falls ihr direkt im Taxi zahlen wollt, solltet ihr darauf achten, dass das Taxameter funktioniert. Eine Fahrt zum Zentrum kostet etwa 25 USD.
  • Aeroservicios: Diese Busse fahren zwischen 4 Uhr – 23 Uhr aller 30 Minuten in die Stadt. Ein Platz kostet 8 USD, die Tickets können entweder online (www.aeroservicios.com.ec) oder direkt im Terminal gekauft werden.
  • Bus: Die öffentlichen Busse verbinden zwischen 5:30 Uhr – 22:00 Uhr den Flughafen mit den Busbahnhöfen Avenida Río Coca im Norden der Stadt und Quitumbre im Süden. Die Fahrt kostet 2 USD pro Person. Ihr solltet euer Gepäck nicht unbeaufsichtigt lassen.
  • Mietwagen: Hier haben die Reiseführer mal wieder maßlos übertrieben – ich fand das Autofahren in Ecuador relativ entspannt. Trotzdem habe ich den Mietwagen erst nach meinen zwei Tagen in Quito abgeholt. Im Flughafen findet ihr mehrere Autovermietungen, ich empfehle eine Buchung über billiger-mietwagen.de* mit Vollkasko und Erstattung der Selbstbeteiligung.
  • Abholung vom Hotel: Diese Option haben wir gewählt. Unser Hotel Huasi Continental* holte uns für 30 USD vom Flughafen ab. Meiner Meinung nach die komfortabelste Variante in die Stadt zu kommen.

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Übernachtet haben wir wie bereits erwähnt im Huasi Continental* in der Altstadt. Das Hotel ist günstig, gut gelegen und bietet ein tolles Frühstück auf der Dachterrasse mit Blick über die Stadt. Wir waren aber erstmal extrem schockiert über die Kälte in Quito (vor allem nachts, da es keine Heizung gibt) und unser Zimmer lag leider im Erdgeschoss innen mit nur einem Fenster in den kleinen Innenhof. Für einen Kurzaufenthalt in der Stadt war das Hotel okay, für einen längeren Aufenthalt würde ich wahrscheinlich etwas anderes wählen.

Weitere Hotels:*


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Sicherheit und Luft in Quito

Leider muss ich sagen, dass ich mich trotz meiner Erfahrungen aus Mexiko in Quito nicht sicher gefühlt habe. In der Altstadt kann man sich relativ frei bewegen, man sollte aber Wertgegenständen (auch Rücksäcke) vor dem Körper tragen und große Menschenansammlungen meiden. Von einigen anderen Stadtteilen wird abgeraten und wenn man da hin möchte, dann am besten mit Uber fahren. Um Uber zu nutzen benötigt ihr eine Simkarte – diese könnt ihr entweder lokal im Supermarkt erwerben (und euch bei der Einrichtung helfen lassen) oder vor der Reise bereits bei Holafly* besorgen (mit dem Code alltagraus erhaltet ihr sogar noch Rabatt!).

Sobald es dunkel wird, sieht man kaum noch Menschen auf der Straße. Selbst die tagsüber so belebte Altstadt wirkt dann wie ausgestorben. Wir sind am Abend nach der Ankunft gegen 20 Uhr noch etwas essen gegangen und haben nur noch wenige Leute getroffen (gut, nachts ist es auch kalt, aber für eine Hauptstadt trotzdem seltsam).

Noch schlimmer als das Sicherheitsgefühl fand ich die Luft in der Stadt. Es scheint kaum Abgasreinigungssysteme in Autos und Bussen zu geben und das Atmen beim Laufen entlang der Straße war ziemlich anstrengend (sicher auch aufgrund der Höhe). Ich habe später sogar eine Maske aufgesetzt neben der Straße aufgrund der vielen Abgase!

 

Tipp: Um Kosten beim Reisen zu sparen empfehle ich euch ein Konto bei der DKB – habt ihr dort Aktivstatus (=monatlicher Zahlungseingang von mindestens 700€), dann könnt ihr mit der Visakarte weltweit kostenlos Bargeld abheben und bezahlen.

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Sehenswürdigkeiten in Quito

Karte

Bitte einmal klicken, falls die Karte nicht sofort lädt.

 

Sehenswürdigkeiten in der Altstadt

Quitos Altstadt gehört (mal wieder) zum UNESCO Weltkulturerbe. Wer auf tolle Kolonialarchitektur und prachtvolle Bauten steht, kommt hier voll auf seine Kosten. Um die Stadt zu erkunden und etwas über Land und Leute zu lernen empfehle ich euch eine Free Walking Tour. Die Tour mit unserem Guide dauerte ca. 3h und am Ende haben wir 20 USD Trinkgeld gegeben. Wir besuchten sogar einen lokalen Markt und bekamen typische Gerichte, Getränke und interessantes Obst vorgestellt.

Plaza Grande

Im Zentrum der Stadt befindet sich der Plaza Grande. Er ist umgeben von Palästen und Museen. Montags 11 Uhr findet der Wechsel der Wachen auf dem Platz statt. Karte

 

Palacio Arzobispal

Der ehemalige Erzbischofspalast befindet sich nordöstlich des Platzes. Er beinhaltet mehrere Läden und Restaurants. Hier haben wir im Juan Fogonero zu Abend gegessen. Karte

 

Palacio de Gobierno

Das weiße Gebäude nordwestlich des Plaza Grande ist der Sitz des ecuadorianischen Präsidenten. Der Präsident lebt und arbeitet in diesem Gebäude. Theoretisch findet zwischen 9:00 Uhr bis 18 Uhr aller 20 Minuten eine kostenlose Führung statt, aufgrund der aufgeheizten Lage im Land während unseres Besuches war die Führung jedoch ausgesetzt. Karte, Zeit der Guided Tours: Di-Fr 09:00-18:00 Uhr, Sa 09:00-20:00 Uhr, So 09:00-21:00 Uhr.

 

Catedral Metropolitano

Südwestlich des Platzes befindet sich die Kathedrale. Sie beinhaltet das Grab von Antonio José de Sucre, einem Helden der Unabhängigkeit. Hinter dem Altar ist der Ort gekennzeichnet, an dem Präsident Gabriel García Moreno am 06.08.1875 nach einem Angriff mit einer Machete gestorben ist (die Menschen hatten ihn blutend in die Kathedrale getragen). Er war zwei mal Präsident Ecuadors, modernisierte und reformierte das Land, schoss aber vor allem in der zweiten Amtszeit über das Ziel hinaus. Er gab sich mehr Rechte, schränkte die Presse ein, erlaubte direkte Wiederwahl und verlängerte die Amtszeit auf sechs Jahre. Der führende Journalist Juan Montalvo rief aus dem kolumbianischen Exil mehrfach zur Ermordung Morenos auf. Als dieser dann am 06.08.1875 seine dritte Amtszeit antreten wollte, wurde er vor dem Präsidentenpalast durch Verschwörer getötet. Karte, Öffnungszeiten: Mo-Sa 09:00-17:00 Uhr, Eintritt 3 USD (beinhaltet eine kleine Tour auf Spanisch, für 3 USD gelangt ihr auf das Dach der Kathedrale).

 

Centro Cultural Metropolitano

Dieses tolle Kulturzentrum beinhaltet die Bibliothek, einen schönen Innenhof und wechselnde Kunstausstellungen. Karte, Öffnungszeiten: Mo-Sa 10:00-16:00 Uhr

 

Calle de la Ronda

Diese kleine Gasse eignet sich als tolles Fotomotiv. Links und rechts befinden sich restaurierte Gebäude aus dem 17. Jahrhundert mit Bars, Restaurants und Läden. Karte

 

Iglesia de la Compaña de Jesús

Lust auf Gold? Die Compaña de Jesús ist die schönste und am meisten verzierte Kirche des Landes. Baubeginn war 1605 und erst 160 Jahre später war das Gebäude fertiggestellt. Es gibt kostenlose Führungen auf Spanisch und Englisch vor Ort. Karte, Mo-Fr 09:30-18:30 Uhr, Sa 09:30-16:00 Uhr, So 12:30-16:00 Uhr

 

Plaza de San Francisco, Convento de San Francisco, Museo Franciscano

Unweit vom Plaza Grande befindet sich der kleinere Plaza San Francisco. Dort findet ihr das größte Kolonialgebäude der Stadt, das Kloster San Francisco. Der Bau wurde 1534 begonnen, jedoch erst 70 Jahre später fertiggestellt. Karte, Öffnungszeiten: Mo-So 07:00-12:00 Uhr sowie Mo-Sa 15:00-17:30 Uhr

Direkt neben dem Eingang zur Kirche befindet sich das Museo Franciscano. Es stellt Kunstgegenstände, Gemälde und Möbel aus dem Konvent aus. Der Eintritt beinhaltet eine geführte Tour. Karte, Eintritt: 2,50 USD p.P., Öffnungszeiten: Mo-Sa 09:00-17:00 Uhr, So 09:00-16:00 Uhr

 

Museo de la Ciudad

Dieses Museum stellt das Leben der Menschen in Quito über die Jahrhunderte dar. Es gibt Bilder, Möbel, Modellküchen, etc.. Karte, Eintritt: Kinder/Rentner/Behinderte frei, Studenten oder Kinder von 3-11 Jahren 2 USD, Erwachsene 4 USD; Öffnungszeiten: Do-So 09:00-17:00 Uhr

 

Monasterio Museo del Carmen Alto

In diesem 1653 errichteten Kloster leben immer noch 20 karmelitische Nonnen. Die Ausstellung zeigt Gegenstände und Routinen aus ihrem Leben. Karte, Eintritt: Kinder/Rentner/Behinderte frei, Studenten oder Kinder von 3-11 Jahren 2 USD, Erwachsene 4 USD; Öffnungszeiten: Mi-So 09:00-17:00 Uhr

 

Basilica de Voto Nacional

Der Bau dieser beeindruckenden gotischen Basilika begann 1892 und dauerte mehrere Jahrzehnte. Unbedingt auf die Kirchentürme steigen und den Durchgang unter dem Dach durchqueren! Den Turm auf der nordöstlichen Seite kann man über steile Leitern erklimmen. Karte, Eintritt: Kirche 1 USD, Türme 2 USD, Öffnungszeiten: Mo-So 09:00-17:00 Uhr

 

Weitere Sehenswürdigkeiten in der Altstadt

In der Altstadt könnt ihr noch unzählige weitere Sehenswürdigkeiten entdecken. Eine Auflistung würden den Rahmen sprengen, ihr findet jedoch noch etliche Kirchen, Museen, Kloster und Ausstellungen. Es lohnt sich tagsüber durch die Straßen zu schlendern und hier und da einfach mal rein zu schauen.

Tipp: Anstatt überall Plastikflaschen zu kaufen solltet ihr euch eine Trinkflasche* einpacken – in vielen Hotels könnt ihr kostenlos am Wasserspender auffüllen.

 

Rund um die Neustadt und Mariscal Sucre

Museo Casa de la Cultura Ecuatoriana

Hier findet ihr vier Museen unter einem gigantischen Dach: Das Museo Etnográfico stellt Glauben und Leben der indigenen Bevölkerung Ecuadors zur Schau. Das Museo de Arte Moderna beinhaltet Bilder der berühmtesten Maler Ecuadors. Das Museo de Instrumentos Musicales zeigt eine Sammlung von Musikinstrumenten. Im Museo Nacional könnt ihr die größte Sammlung ecuadorianischer Kunst besichtigen. Aufgrund anstehender Demonstrationen konnten wir das Museum bei meinem Besuch leider nicht betreten. Karte, Öffnungszeiten: Mo-So 08:30-17:00 Uhr, Eintritt frei

 

Parque La Carolina und botanischer Garten

Der Parque La Carolina nördlich von Mariscal Sucre wird an Wochenenden von vielen Familien aus Quito besucht. Der beeindruckende botanische Garten im Süden des Parks ist eine beliebte Sehenswürdigkeit (Karte, Öffnungszeiten: Mo-So 10:00-15:00 Uhr, Eintritt: 3,50 USD p.P.). Wer viel Zeit hat, gerne wandern gehen und Ausblicke auf Stadt und Berge sehen möchte, dem empfehle ich den riesigen Parque Metropolitano Guangüiltagua (Karte).

 

Casa Museo Guayasamín

In diesem Haus lebte der Maler und Bildhauer Oswaldo Guayasamín. Er war einer der wichtigsten Künstler Ecuadors. Die Ausstellung zeigt viele seiner Werke, aber auch präkolumbische Keramik, Knochen, Steine und religiöse Kunst, die er gesammelt hat. Guayasamín wurde unter einer Pinie in der Nähe des Hauses begraben.

Gleich neben dem Casa Museo Guayasamín befindet sich die Capilla del Hombre (Kapelle des Menschen). Es handelt sich dabei um einen lang gehegten Traum Oswaldos: Das Museum in dem Bau beinhaltet einen künstlerichen Überblick über ein Jahrtausend lateinamerikanischer Geschichte. Der Bau dauerte sieben Jahre. Leider konnte Guayasamín die Eröffnung im Jahre 2002 nicht mehr erleben, er starb 1999 an einem Herzinfarkt in Baltimore.

Öffnungszeiten: Mo-Sa 09:30-16:45 Uhr; Eintritt: 10 USD Erwachsene, 5 USD Kinder, Studenten, Rentner, Behinderte; Karte; Website

 

 

Ausblicke über die Stadt

Da nachmittags Wolken über die umliegenden Berge ziehen, solltet ihr so zeitig wie möglich zu den Aussichtspunkten aufbrechen.

El Panecillo

Der Panecillo befindet sich südlich von Quitos Altstadt. Auf seinem Gipfel befindet sich die 1967 fertiggestellte 41 m hohe Statue der Jungfrau von Quito aus Aluminium. Achtung: Bitte lauft nicht die Treppen, sondern nutzt Uber oder ein Taxi um den Panecillo zu erreichen und um danach wieder in die Altstadt zurück zu kehren. Viele Personen wurden auf den Treppen unterhalb der Statue ausgeraubt und die streunenden Hunde sind ein großes Problem (wir wurden fast gebissen!).

Mo-Fr von 09:00-13:30 Uhr sowie 14:30-17 Uhr könnt ihr im inneren Treppen zur Plattform unter der Statue hinauf laufen, Eintritt: 1 USD; Karte

 

TelefériQo

Diese Seilbahn bringt euch innerhalb von 10 Minuten auf 4100 m Höhe zu Cruz Loma, ein Stück in Richtung Vulkan Pichincha. Sobald ihr akklimatisiert seid, könnt ihr von dort auf den Gipfel Rucu Pinchincha wandern (4680 m). Ein Guide ist empfohlen, die 4 km lange Wanderung (hin und zurück) dauert mindestens fünf Stunden. Ihr könnt die Tour auch zu Pferd unternehmen, folgt einfach den Schildern „Paseos a Caballo“. Öffnungszeiten TelefériQo: Mo-Fr 09:30-18:00 Uhr; Sa-So 08:00-19:00 Uhr; Kosten: Kinder 7 USD, Erwachsene 8,50 USD, Rentner 6,50 USD, Fahrradmitnahme 8,50 USD, Mitnahme von Haustieren 4,99 USD; Karte; Website

 

Mirador de Guápulo

An diesem Aussichtspunkt befindet sich eine Statue des spanischen Konquistador Francisco de Orellana. Er war der erste Europäer, der den Amazonas von West nach Ost befuhr. Von hier habt ihr einen tollen Ausblick über die umliegenden Vulkane. Erneut empfehle ich euch Uber oder Taxi. Karte

 

Cima de la Libertad

Von diesem Museum aus, welches am Ort der Schlacht von Pichincha errichtet wurde, habt ihr einen tollen Ausblick über die Stadt. Am 24. Mai 1822 kämpfte Mariscal Antonio José de Sucre hier um die Unabhängigkeit von Spanien. Die Schlacht endete mit einer Niederlage der königstreuen Truppen. Spanien unterschrieb am folgenden Tag die Kapitulationsurkunde und Ecuador war damit befreit. Öffnungszeiten: Di-Fr 08:30-16:00 Uhr, Sa 08:00-13:00 Uhr; Eintritt: 1 USD, Karte

 

Tipp: Quito befindet sich auf 2850 m Höhe. Auch wenn es sich hier kühl anfühlt und oft bewölkt ist, solltet ihr unbedingt Sonnencreme* auftragen.

 

Restauranttipps

Nach einem ordentlichen Frühstück auf der Dachterrasse des Hotels haben wir tagsüber meist nichts mehr gebraucht und haben es uns dafür abends gut gehen lassen. Da wir nur zwei Nächte in Quito verbracht haben, kann ich euch nur zwei Restauranttipps geben:

Palacio Arzobispal: Juan Fogonero

Im Palacio Arzobispal gibt es mehrere Restaurants. Wir haben im Juan Fogonero gegessen. Es gibt leckere Speisen zum vernünftigen Preis, viel wichtiger ist jedoch das Ambiente, denn der Erzbischofspalast sieht innen einfach fantastisch aus.

La Pursimia

Etwas gehobener haben wir am zweiten Tag im La Purisima gegessen. Es gab interessante ecuadorianische Gerichte und gute Cocktails. Leider war es im Restaurrant aber relativ kalt.

 

Fazit Quito

Für Stadt- und Kulturliebhaber hat Quito extrem viel zu bieten. Die Auflistung oben ist bei Weitem nicht vollständig: Es gibt unzählige weitere schöne Kolonialstilgebäude, beeindruckende Kirchen und tolle Museen. Auch hier sind  zwei Tage viel zu wenig, zumal man auch Zeit für die vielen umliegenden Berge einplanen sollte. Mir persönliche hat Quito aber gar nicht gefallen aus mehreren Gründen:

  • Die Luft war sehr schlecht. Nach dem Aufenthalt auf den Galapagosinseln mussten wir uns ohnehin erstmal ein wenig akklimatisieren und das Atmen auf 2850 m Höhe macht da schon einen Unterschied. Das Ganze wurde jedoch durch den chaotischen Verkehr und die vielen Abgase noch deutlich verschlimmert. Teilweise wollte ich ohne Maske nicht mehr neben der Straße laufen, weil die Luft einfach so schlecht war. Mexiko-Stadt lässt hier grüßen, wobei es mir hier in Quito schlimmer vorkam.
  • Wir haben uns permanent unsicher gefühlt. Die Straßen im Zentrum sind nach 20 Uhr wie leergefegt. Jeder Local sagte uns, dass die Kriminalität in der Vergangenheit zugenommen hat, wir sollten Menschenmassen meiden, den Rucksack immer vor dem Körper tragen, etc.. Wenn dich die Locals schon permanent warnen, dann macht das schon ein mulmiges Gefühl. Als wir dann beim Panecillo noch fast von Hunden gebissen wurden, hatte ich dann schon genug von der Stadt.
  • Aufgrund von Protesten und Kundgebungen waren viele Sehenswürdigkeiten geschlossen. Vor eurem Aufenthalt solltet ihr euch informieren, ob es in Ecuador aktuell Warnungen vor Großdemonstrationen gibt (hätten wir auch tun sollen).

Nach zwei kalten Tagen in der Hauptstadt holten wir unseren Mietwagen bei Alamo (Karte) und fuhren Richtung Norden nach Otavalo. Das Auto hatten wir im Vorfeld über Check24 inklusive erweiterter Versicherung und Rückerstattung der Selbstbeteiligung gebucht (ihr könnt euch  mal bei Billiger-Mietwagen.de* schauen). Fahren in Ecuador ist kein Problem, ihr solltet jedoch ein Fahrzeug mit ausreichend Bodenfreiheit mieten (wir hatten einen Ducia Duster – perfekt für die Reise). Im nächsten Artikel übernachten wir bei einer Indigenenfamilie in der Nähe von Otavalo, dann werde ich auch ein wenig mehr über Autofahren in Ecuador berichten.

 

Kosten (für zwei Personen):

  • Bisher (vorheriger Artikel): ca. 2952€
  • Transport vom Flughafen zum Hotel Huasi Continental: 30 USD
  • Hotel Huasi Continental* (zwei Nächte, Doppelzimmer, Frühstück): 70 USD
  • Abendessen Juan Fogonero: 36 USD
  • Uber zum Panecillo: 3 USD
  • Free Walking Tour Trinkgeld: 20 USD
  • Cappuccino und Kuchen: 10 USD
  • Besichtigung Basilica de Voto Nacional (mit Dach, 2 Personen): 10 USD
  • Uber von Mariscal Sucre zurück zum Hotel: 3 USD
  • Abendessen La Purisima: 60 USD
  • Uber vom Hotel zum Mietwagen*: 3,50 USD
  • Mietwagen für 7 Tage: 611,66€ (leider relativ teuer in Ecuador)

Gesamt: ca. 3826,35 € (angenommener Kurs 1 € = 1,07 USD)

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