Juhu, der Sommer ist endlich da und die Coronaeinschränkungen wurden gelockert! Endlich Zeit für deinen Urlaub! Damit du den Weg vom Hotel zum Wasser nicht mehrmals gehen musst, hilft dir folgende Checkliste für den Strand.
Kennst du das? Im Hotel packst du deine Sachen und machst dich auf den Weg. Als du endlich am Strand angekommen bist und deinen Liegestuhl beziehst, merkst du, dass du etwas Wichtiges vergessen hast und musst nochmal zurück. Vielleicht bin ich etwas schusselig, aber mir ging es mehrmals so^^. Da ist es natürlich praktisch, falls sich dein Hotel in der Nähe befindet oder du in einen Beachclub gehst. Die folgende Checkliste für den Strand hilft dir dabei, nichts zu vergessen:
Checkliste für den Strand
1. Strandtasche oder Pacsafe
Das Wichtigste ist natürlich eine geeignete Strandtasche. Große Umhängetaschen aus Stoff oder Plastik sind waschbar, trocknen leicht und bieten Platz für all deine Utensilien. Falls du dir nicht sicher bist, ob du deine Sachen unbeaufsichtigt am Strand lassen kannst, gibt es sehr praktische Diebstahlnetze oder Travel-Safes. Diese befestigst du an deiner Liege. Ich habe mir selbst vor ein paar Jahren ein kleine Tasche von Pacsafe gekauft, die ich auch in Hotels verwende, in denen es keinen Safe im Zimmer gibt. Damit kann ich das Baden genießen und muss nicht immer zum Strand schauen, ob alles in Ordnung ist.
Tipp: Beim Kauf deiner Strandtasche kannst du auf eine umweltfreundlichen Materialauswahl oder die Verwendung von recyceltem Plastik achten.
2. Sonnencreme und Aftersun
Wir lieben es in der Sonne zu liegen und uns zu bräunen, dabei ist aber gerade helle Haut sehr anfällig für Hautkrebs. Sonnencreme mit einem ausreichend hohen Lichtschutzfaktor gehört daher unbedingt auf deine Checkliste für den Strand! Das Sortiment an verschiedenen Produkten ist gigantisch: Es gibt wasserfeste oder lösliche Cremes oder Sprays mit chemischen oder mineralischen UV-Filtern. Einige Produkte verstärken sogar den Bräunungseffekt – da kann man leicht den Überblick verlieren. Als Naturliebhaber und Taucher möchte ich dir jedoch zu biologisch abbaubaren mineralischen Cremes ohne Nanotechnologie raten. Diese sind zwar etwas teurer (die Preise werden sinken, je mehr Menschen umsteigen), haben jedoch drei Vorteile:
- Dosierung: Sprays kann man leichter anwenden, aber es geht ein großer Teil daneben und entweicht in die Natur. Flüchtige Bestandteile können schnell verdampfen und es kann zu einer ungleichmäßigen Verteilung kommen. Cremes lassen sich viel besser dosieren gleichmäßiger auftragen.
- Umweltschutz #1: Studien haben Bestandteile von synthetischen UV-Filtern in Fischen und Krebsen nachgewiesen, ebenfalls ist bekannt, dass diese Produkte zur Bleiche von Korallenriffen führen. Ich bin ein großer Fan der Unterwasserwelt und möchte diese erhalten. Aus diesem Grund nutze ich mineralische Sonnencremes. Deren UV-Filter besteht meist aus Titan- oder Zinkoxid und ist biologisch abbaubar. Im Gegensatz zu chemischen Filtern wirken mineralische direkt (ohne Wartezeit nach dem Eincremen).
- Umweltschutz #2: Viele heutige Sonnencremes ziehen sehr schnell in die Haut ein. Grund dafür ist die extreme Verkleinerung der enthaltenen Partikel durch Nanotechnologie. Einige Studien weisen auf ein erhöhtes Erkrankungsrisiko bestimmter Tierarten durch Einatmen der kleinen Partikel hin. Da seit 2013 Inhaltsstoffe mit Nanotechnologie mit dem kleinen Wort „Nano“ gekennzeichnet werden müssen, kannst du relativ schnell herausfinden, ob die entsprechende Creme kleine Teile enthält, und darauf verzichten.
Solltest du dir trotz Vorsorge die Haut verbrennen, dann helfen kaltes Duschen, feuchte Umschläge oder pflegende Aftersun-Lotions. Auch hier gibt es umweltverträgliche und gut abbaubare Produkte. Im Onlineshop von Douglas findest du eine große Auswahl an Sonnenschutzprodukten. Neben den Produktinfos sind dort auch immer die Inhaltsstoffe angegeben werden. Sind Nanopartikel enthalten, so wird dies in Klammern hinter dem Inhaltsstoff angegeben ([Nano]). Gute Sonnencremes gibt es bspw. von Speick, Suntribe oder Biosolis.
Exkurs – was gibt der LSF eigentlich an?
Der LSF (bzw. SPF – sun protection factor) wird nach der COLIPA International Sun Protection Factor Test Method bestimmt. Jeder Hauttyp hat eine individuelle Eigenschutzzeit. Diese gibt an, wie lange ungebräunte Haut der Sonne maximal ausgesetzt werden kann, bis sie gerötet wird. Sie beträgt für helle Haut (Hauttyp 1) etwa 3 Minuten, für bräunliche Haut bis zu 40 Minuten. Dabei verringert sich die Eigenschutzzeit mit höherer UV-Strahlung (z.B. im Gebirge) bzw. erhöht sich nach Gewöhnung der Haut an die Sonne. Der Lichtschutzfaktor einer Sonnencreme gibt an, wie viel mal länger man sich mit dem entsprechenden Produkt in der Sonne aufhalten kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen, als dies mit der Eigenschutzzeit möglich wäre. Ihr solltet aber nicht davon ausgehen, dass ihr euch bei Lichtschutzfaktor 50 zweieinhalb Stunden in der Sonne aufhalten könnt – diese Werte sind nur theoretischer Natur und werden unter anderem auf der Grundlage einer Anwendung 50 g berechnet (das entspricht bei manchen Produkten der halben Packungsgröße!).
LSF bis 10 gelten als niedrig, bis 25 als mittel, bis 50 als hoch und 50+ als sehr hoch. Sonnenschutzmittel müssen übrigens nicht nur gegen die kurzwellige UV-B, sondern auch gegen die weniger häufig vorkommende langwellige UV-A Strahlung schützen. Das Sonnenlicht hat zwar einen geringeren UV-A Anteil, jedoch dringen diese langen Wellen tiefer in die Haut ein. Deswegen gibt es seit 2006 in Europa eine Vorschrift zur Mindestwirksamkeit: Der LSF soll mindestens 6 betragen, der UV-A Schutz muss ein Drittel des LSF betragen. Mittel, die diesem Grundsatz entsprechen tragen das Logo „UVA-im-Kreis“. Wenn man nicht überempfindlich oder ein Sonnenallergiker ist, ist eine Creme mit einem extrem hohen LSF in der Regel nicht notwendig. Ein Lichtschutzfaktor von 25 absorbiert bereits 95 Prozent der UV-B Strahlung, mit 50 sind es nur 3 Prozent mehr. Natürlich könnt ihr euch etwas länger in der direkten Sonne aufhalten, ihr solltet eure Sonnenbäder aber immer in Maßen genießen.
3. Beachwear und Sonnenbrille
Badeanzug und Badehose sollten natürlich nicht fehlen, es sei denn, es geht an einen FKK-Strand^^. Aber auch eine Sonnenbrille gehört definitiv dazu. Sie lässt dich nicht nur stylisch aussehen, sondern schützt deine Augen auch vor schädlicher UV-Strahlung. Ähnlich wie bei Sonnencremes gibt es auch bei Sonnenbrillen verschiedene Schutzkategorien:
Filterkategorie 0: Bis 20% des Lichts werden absorbiert. Geeignet für bewölkte Tage und Dämmerung.
Filterkategorie 1: Bis 57% des Lichts werden absorbiert. Geeignet für bedeckte Tage.
Filterkategorie 2: Bis 82% des Lichts werden absorbiert. Geeignet für Sommertage in unseren Breiten.
Filterkategorie 3: Bis 92% des Lichts werden absorbiert. Geeignet für Aufenthalte im Schnee, in den Bergen und am Meer in südlicheren Breitengraden.
Filterkategorie 4: Bis 97% des Lichts werden absorbiert. Geeignet für Aufenthalte im Hochgebirge oder auf Gletschern. Diese Brillen dürfen nicht zum Autofahren genutzt werden!
Tipp: Wird dir die Sonne zu viel, dann hilft auch UV-schützende Kleidung: Während meines Tauchkurses auf Cozumel habe ich mir einen weißen Longsleeve gekauft. Bei längeren Bootstouren oder Pausen zwischen Tauchgängen schützt er meine Haut zuverlässig vor Sonnenstrahlung und ich muss mich nicht eincremen.
4. Kopfbedeckung
Männer kennen das: Mit der Zeit wird das Haar immer lichter und es reicht schon eine Fahrt mit offenem Schiebedach für den ersten Sonnenbrand des Jahres (ich spreche da leider aus Erfahrung…). Ein Hut für die empfindliche Kopfhaut muss also her, um im schlimmsten Fall vor Sonnenstich und Hitzekollaps zu schützen. Helle und luftige Stoffhüte mit breiter Krempe eignen sich am besten, im Gegenzug zu Caps und Mützen lassen sie die warme Luft besser zirkulieren.
5. Stranddecke und Handtuch
Gehört der Strand nicht zum Hotel oder besuchst du keinen Beachclub, dann musst du dein eigenes Handtuch und deine eigene Stranddecke mitbringen. In meinen Urlauben haben sich Mikrofaserhandtücher bewährt. Ich finde zwar das Gefühl eines Frottee-Handtuches auf der Haut viel schöner, aber Mikrofaserhandtücher lassen sich super klein zusammenrollen und passen in jede Reisetasche. Mittlerweile gibt es auch Produkte mit kleinen Taschen an den Ecken, in denen du bspw. deinen Schlüssel aufbewahren kannst. Bei Stranddecken solltest du darauf achten, dass sie leicht und waschbar sind. Sehr praktisch sind sog. sandfreie Decken aus Polyester, die abspülbar sind und an denen der Sand nicht kleben bleibt. Häufig gibt es auch vier kleine Plastikhaken dazu, um die Unterlage vor Wind zu schützen.
6. Flip-Flops und Wasserschuhe
Ich liebe Flip-Flops! Aufgrund der hohen Temperaturen verbrachte ich meine Freizeit in Mexiko in kurzen Hosen, Flip-Flops und T-Shirts – ein tolles Lebensgefühl! Auf eure Reise solltet ihr auf jeden Fall ein wasserfestes Paar im Gepäck haben – für die Dusche im Hotel und den Weg zum Strand. Falls der Strand sehr steinig ist, gehört auch ein Paar waschmaschinenfeste Wasserschuhe ins Gepäck. Diese sollten nach jedem Bad im Salzwasser mit Leitungswasser ausgespült und getrocknet werden (nach dem Urlaub gehören sie in die Waschmaschine).
7. Kühltasche, Getränke und Snacks
Gibt es keinen Beachclub, dann willst du sicher deine eigenen Getränke und auch etwas zu Essen mit an den Strand nehmen. Am besten eignet sich hierfür eine kleine faltbare Kühltasche. Diese gibt es sogar mit Kühlakkus. In die Tasche gehören Obst oder Gemüse, kleine Sandwiches und Mineralwasser. Auf salzhaltige Snacks und Softdrinks solltest du verzichten, die machen dich nur durstig und dick.
8. Sonnenschirm, Strandmuschel
Ab und zu solltest du dir eine Auszeit im Schatten gönnen. Leider gibt es viele Strände ohne schattenspendende Bäume weit und breit. Ein Sonnenschirm bietet dir ausreichend Schutz an einem langen Strandtag, eine Strandmuschel ist super für deine Siesta im Sand.
9. Handy / MP3-Player / Bücher
Hast du schon mal in aller Ruhe nach dem Frühstück auf deiner Liege am Strand ein Buch oder eine Zeitung gelesen? Es gibt nichts Schöneres! Wer, so wie ich, nicht allzu lange tatenlos rumliegen kann, der sollte sich Beschäftigung mit an den Strand bringen. Bei mir ist es meist ein gutes Buch auf dem Kindle oder ein tolles Hörbuch. Das Handy sollte natürlich immer dabei sein, man muss ja Schnappschüsse an die Freunde schicken, um sich dann über deren neidische Kommentare zu freuen. Aktivere Faulenzer nehmen einen Volleyball oder ein Ballspiel mit.
10. Müllbeutel und Desinfektionstücher
Du kennst das: Du kaufst dir ein Eis und bereits auf dem Weg zurück zur Liege schmilzt es und läuft dir die Hand herunter. Danach klebt alles und du hast nichts zum abwischen. Damit dir das nicht passiert, enthält der letzte Punkt auf deiner Checkliste für den Strand Feucht- oder Desinfektionstücher. Auch vor dem Essen von Fingerfood aus deiner Kühltasche solltest du dir die Hände desinfizieren, da Sand und Meerwasser schmutzig sind. Ein kleiner Müllbeutel muss sich ebenfalls in deiner Tasche befinden, denn es liegt schon genug Abfall an den Stränden unserer Welt herum. Tiere und Natur werden es dir danken und wer weiß, vielleicht machst du ja mal bei einem Beach Clean Up mit, wie ich während meiner Zeit auf Cozumel.
Fazit
Mit der oberen Checkliste für den Strand gehst du auf Nummer sicher. Sie enthält die grundlegendsten Dinge, lässt sich aber natürlich um etliche weitere Gadgets ergänzen, von Luftmatratze über Drohne und Bluetooth-Lautsprecher bis hin zu Schnorchelequipment. Die besten Gadgets hebe ich mir aber für einen weiteren Artikel auf. Bis dahin wünsche ich euch viel Spaß in der Sonne!
Die schönsten Strände meiner bisherigen Reisen fand ich übrigens auf den Bahamas. Aber auch Mexiko hat einiges zu bieten – hier meine Top 5.