Heute nach langer Pause endlich wieder was Neues von mir :). Dieses Mal erzähle ich euch etwas über unseren Trip nach Chicaco, außerdem gab es da noch eine Geburtstags-Poolparty und eine verpatzte Tour an den Lake Keowee zum Bootfahren.
Hinweis: Dieser Artikel stammt aus meinem ersten Blog über die Zeit als Praktikant in Spartanburg, USA. Damals habe ich für Freunde und Familie zu Hause von meinen Erlebnissen berichtet, jedoch noch keinen konkreten Reiseblog geführt. Hier geht es zum vorherigen Artikel, zum Anfang der Serie und hier zur finalen Zusammenfassung.
Was ist so passiert in den letzten Wochen? Letzten Samstag war die Geburtstags-Poolparty von einem Praktikanten. Und am darauffolgenden Sonntag wollten wir noch einmal Boot fahren gehen. Leider ist dies aufgrund mangelhafter Planung (wir sind erst nach 12Uhr dort gewesen) und einem kaputten Praktikantenauto (mal wieder) ausgefallen. Stattdessen waren wir Baden in genau dem See, in dem wir Boot fahren wollten. Das defekte Auto war von einem anderen Praktikanten, er ist auf der Hinfahrt zum Bootsverleih auf dem Highway liegen geblieben. Es ging aus und nicht mehr an. Mittlerweile haben sie ein wenig daran herum gebaut – Ergebnis Motorschaden :(. Er wird sich jetzt für die verbleibende Zeit einen Mietwagen nehmen. Damit sind mittlerweile schon 6 Praktikantenautos kaputt gegangen oder liegen gelieben. Eine recht traurig Bilanz, auch wenn die meisten Autos repariert werden konnten. Mit dem Mazda habe ich jedoch Glück gehabt, denn er fährt bisher ohne Probleme (manchmal springt er aber nicht gescheit an).
Chicago
Letztes Wochenende waren wir dann in Chicago – meiner Meinung nach der zweitbesten Stadt, die ich hier besucht habe (nach New York). Aber lest selbst:
Samstag früh um 8.40 Uhr ging unser Flug von Greenville nach Chicago Midway. Wir flogen mit Southwest, einer Fluggesellschaft bei denen man permanent das Gefühl hat, dass die Stewardessen irgendwas eingeworfen haben, weil sie so lustig sind. Angekommen machten wir uns auf die Suche nach dem Hotel, dass mitten in der Innenstadt lag. Bei der ersten Tour durch die Stadt entschieden wir uns, einen Touristenpass zu kaufen, mit dem man die wichtigsten Sehenwürdigkeiten etwas günstiger besuchen konnte. …und dann ging das Sightseeing los :). Samstag war eine Memorial Day Parade in der City, wo ein wenig Militär aufmarschiert ist – die haben wir uns kurz angeschaut und sind dann weiter in den Willis Tower.
Willis Tower
Der Willis Tower ist eines der höchsten Gebäude der Welt (442m, von 1973-1998 sogar führend) und das höchste von Amerika (auch wenn es von Nahem irgendwie klein aussieht). Die Idee zum Tower kam dem Architekt beim Rauchen (man stelle sich eine Zigarettenschachtel vor, aus der man eine Zigarette zieht, dabei werden zwangsweise andere Zigaretten mit gezogen und man bekommt ein Gebilde unterschiedlich hoher Türme (Zigaretten)). Es sind über 100 Firmen beinhaltet und der Ausblick vom Besucherdeck ist überwältigend. Am Rand der Decks hat man kleine Glaskästen angebracht, in denen man quasi direkt über der Stadt steht.
Adler-Planetarium, Shedd-Aquarium, Millenium Park, Navy Pier
Nach dem Tower ging es mit dem Hop On/Off Bus durch die Stadt. Wir stiegen beim Adler-Planetarium aus (das erste Planetarium der westlichen Hemisphäre), in dem wir eine 3D-Show besichtigten (die einige von uns komplett verschliefen :D). Da wir zu müde für die wissenschaftlichen Dinge im Planetarium waren, ging es weiter in das Shedd-Aquarium, dem zweitgrößten Aquarium der USA (das größte ist in Atlanta), welches ich ziemlich klein fand :D. Im Anschluss liefen wir durch den Grand Park und den Millenium Park zurück zum Hotel. Im Millenium Park gibt es Kunstgebilde, wie z.B. die auf den Bildern zu sehende verchromte Bohne. Nach kurzem Verschnaufen ging es Abends noch zum Navy Pier (einem ehemaligen Navy Gelände, mittlerweile umgebaut als Park für Touristen mit Fressbuden und Attraktionen), wo wir ein Feuerwerk besichtigten. Ach ja, gegessen haben wir an diesem Tag übrigens „Deep Dish Pizza“, das ist eine Spezialität aus Chicago – eine Pizza, bei der der Teig etwa 3 cm dick und mit Käse gefüllt ist (sieht aus wie ein Kuchen). Mehr als 1-2 Stücken schafft man da nicht 😀 (ihr wolltet doch wissen, warum die Amis so dick sind).
Hancock-Observatorium, Wrigley-Field
Sonntag ging es dann gleich früh wieder los. Wir liefen zum Old Watertower und der Pump Station, gingen in eine Schokoladenfabrik (man konnte jedoch nur in einen Verkaufsraum) und besichtigten das Hancock-Observatorium (die Spitze des vierthöchsten Gebäudes der Stadt), von dem die Aussicht fast noch besser war als vom Willis-Tower. Danach ging es zum Wrigley-Field, einem sehr alten Baseballstadium im Norden der Stadt und später haben wir eine Architectural Cruise über den Chicago River unternommen, auf der wir vieles über die Gebäude der Stadt erfahren haben. Chicago ist für seine Architektur weltbekannt. Unter anderen haben wir hier auch eins der größen Gebäude der Welt gesehen, den Merchandise Market, welches so groß ist, dass es sogar seine eigene Postleitzahl bekommen hat (100m hoch, 25 Etagen, 372.000 qm) oder auch das ehemals größte Postgebäude der Welt, welches seinen Betrieb aufgrund der schlechten Effizienz einstellen musste (Briefe musste über mehrere Etagen transportiert werden, das war zu aufwändig). Danach sind wir an den Strand gegangen und mussten feststellen, dass das Wasser sehr kalt war (evtl. 17-18 Grad), obwohl es an diesem Tag ewig heiß war (35 Grad Lufttemperatur). Am Abend haben sind wir noch einmal zum Hancock Observatorium gegangen, um die Skyline bei Nacht zu sehen, dann haben wir noch etwas getrunken und kurz in meinen Geburtstag rein gefeiert.
Segeltour
Montagfrüh haben wir dann eine Segeltour unternommen (naja, eine Touristenattraktion, die Segel waren mehr oder weniger nur zum Spaß da, der Motor lief die ganze Zeit). Wir sind noch Riesenrad gefahren am Navy Pier und waren kurz im Field Museum, in dem es viele verschiedene Ausstellungen gibt, z.B. Entstehungsgeschichte der Menschheit, das alte Ägypten, … (dort gibt es auch komplett erhaltene Dinosaurier-Skelette). Danach gab es noch einmal gutes Essen und dann ging es am späten Abend zurück nach Hause.
Wie ihr sicher mitbekommen habt, haben wir versucht, so ziemlich alles in der Stadt zu besichtigen, was uns auch sehr gut gelungen ist :).
Ansonsten geht es ganz gut, hab mir aber eine Erkältung eingefangen – höchstwahrscheinlich auf dem Flughafen. Die Amerikaner haben irgendwie den Drang jeden Raum auf gefühlte 15-16 Grad mit Hilfe von Klimaanlagen abzukühlen. Dachte eigentlich, ich hätte mich schon daran gewöhnt :(…
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