Dandong – An der Grenze zu Nordkorea

China Dandong

Am Sonntag, dem 01.05.2016, sind wir mit dem Auto Richtung Dandong gefahren. Unterwegs hielten wir noch bei Phoenix Mountain, um Wandern zu gehen.

Phoenix Mountain

Am 02.05. haben die meisten Chinesen frei und daher waren an diesem Wochenende deutlich mehr Leute unterwegs, als sonst. So haben wir mal den chinesischen Wahnsinn kennengelernt – Phoenix Mountain war total überlaufen! Die Busse hoch zum Berg kamen kaum noch durch und die Wege waren total überfüllt. Nachdem wir bis zu einem zentralen Platz zu Fuß gelaufen sind, wollten wir eine Treppe hoch – jedoch ging es dort nicht weiter (zu viele Leute) Danach wählten wir einen Weg ins Nichts (war auf einmal zu Ende) und schließlich wollten wir die Seilbahn auf den Berg nehmen. Dort standen aber so viele Menschen an, dass wir das wieder sein gelassen haben.

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Dandong

Also ging es direkt weiter nach Dandong, einer Stadt mit 2,5 Mio. Einwohnern. Sie liegt an der Mündung des Yalu-Flusses, der die Grenze zu Nordkorea darstellt. Zu den Sehenswürdigkeiten gehört eine alte Brücke, die früher Besuche Nordkoreas ohne Visum erlaubte. Sie wurde jedoch 1951 von den Amerikanern bombardiert als Reaktion auf die Einmischung Chinas in den Koreakrieg. Auf der nordkoreanischen Seite wurden die Brückenreste abgebaut, auf der chinesischen Seite kann man aber noch über die bestehenden Teile laufen. Daneben steht übrigens eine neuere Brücke, über die Züge zwischen beiden Ländern verkehren. Auf der Seite Nordkoreas gibt es eigentlich nicht allzu viel zu sehen – ein paar Häuser, ein paar Schiffe („liegen“ am Ufer), in der Ferne wenige Hochhäuser und einen Freizeitpark (wurde wahrscheinlich mal gebaut, damit die Leute von Weitem sehen wie gut es den Menschen in NK geht). Außerdem sieht man ein paar Menschen rumlaufen (man kann auch für wenige Yuan mit einem Fernglas rüberschauen). Nachts ist die chinesische Seite durch die Stadt hell beleuchtet, auf der nordkoreanischen sieht man hingegen rein gar nichts. Eigentlich könnte man meinen, dass das alles nichts Besonderes ist – eine Stadt an der Grenze. Aber als ich so am Ende der Brücke stand kamen mir schon Gedanken über die Leute auf der anderen Seite, wie so wohl in der Diktatur leben und was sie vom Rest der Welt mitbekommen.

 

Am Abend bin ich dann mit einem Verwandten zurück nach Shenyang gefahren (hatte einen Termin am Montag). Die anderen blieben über Nacht und sind am nächsten Tag noch über ein Stück der chinesischen Mauer in der Nähe gelaufen. Von dieser zweigt ein kleiner Weg ab entlang der koreanischen Grenze, auf dem man sehr nah, bis auf wenige Meter, an die nordkoreanische Seite kommt. Dort stehen auch Schilder, was man alles nicht machen darf (z.B. etwas rüber werfen).

 

Dondong lohnt sich für einen Tagesausflug – für die Brücke braucht man zwar nicht allzu viel Zeit, jedoch kann man in der Nähe noch gut wandern (Phoenix Mountain – dort gibt es auch einen kleinen Glasweg, chin. Mauer oder den Weg entlang der Grenze). Mit dem Zug sind es 1h20min von Shenyang, mit dem Auto braucht man 3-3,5 h.

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Karte:

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