09.04.2012 | New Orleans – Amsterdam der USA

New Orleans

Am Wochenende sind wir nach New Orleans gefahren, einer Stadt mit interessanter Geschichte, Party und viel Jazz.

Hinweis: Dieser Artikel stammt aus meinem ersten Blog über die Zeit als Praktikant in Spartanburg, USA. Damals habe ich für Freunde und Familie zu Hause von meinen Erlebnissen berichtet, jedoch noch keinen konkreten Reiseblog geführt. Hier geht es zum vorherigen Artikel, zum Anfang der Serie und hier zur finalen Zusammenfassung.

Nach zehnstündiger Fahrt (!), sind wir in der Nacht angekommen. Die Landschaft neben der Straße war ziemlich öde – wir sind durch Georgia, Alabama, Mississippi und Louisiana gefahren. Diese Staaten gehören zu den ärmsten der USA und es gibt dort nicht allzu viele bekannte Städte. Somit fuhren wir den Großteil der Strecke durch Waldgebiete – da bekommt man erneut einen Eindruck, wie groß dieses Land ist (auf der Karte haben wir uns nur ein paar Zentimeter bewegt und haben dafür 10h gebraucht^^).
Die Stadt New Orleans ist vor allem für ihre Musik bekannt und ist 2005 nach dem Hurricane Kathrina oft durch die Medien gegangen. Man nennt sie auch Nola oder Sichel-Stadt, da sie sich an den Lake Pontchartrain schmiegt. Die Landschaft dort wurde früher vom US Army Engineer Corps eingedeicht. Teile der Stadt befinden sich unter Null Metern. Diese Teile werden durch Deiche und große Pumpen geschützt. 2005 fielen nach dem Hurricane Pumpen aus, und es war nicht leicht möglich, das Wasser aus der Stadt zu bekommen. Ein paar weitere Infos gibt es auf Wikipedia.

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Bourbon Street

Nach unserer Ankunft und Bezug des Hotels (welches übrigens im Eingangsbereich gerade renoviert wurde und wir erstmal einen Schock bekamen – aber die Zimmer waren dann sehr ok), gingen wir gleich mal in die Bourbon-Street. Diese ist eine bekannte Partymeile mit vielen Bars, Clubs und Restaurants im French Quarter (bekanntes Stadtviertel). Lustig ist, dass es bei den Bars meist Balkone im ersten Stock gibt, von denen die Leute Ketten mit bunten Perlen auf die Menschen in der Straße werfen. Ein Kultgetränk hier heißt übrigens Hand Grenade (Handgranate). Dieser Drink wird in einem grünen Plastikbecher in Form einer übergroßen Granate (mit Hals) in wenigen lizenzierten Bars serviert. Aufgrund der sehr freizügigen Amerikanerinnen und vielen Nachtclubs entlang dieser Straße habe ich New Orleans als Amsterdam der USA betitelt^^. Alkohol ist im French Quarter übrigens erlaubt :).

 

 

Schaufelraddampfer und Friedhof

Samstag sind wir durch die Stadt marschiert und mit einem Schaufelraddampfer den (dreckigen) Mississippi entlang gefahren (dort konnte man einige Gegenden sehen, die nach dem Hurricane von 2005 nicht erneut aufgebaut wurden).

Nachmittags waren wir dann noch auf einem Friedhof. Die sind berühmt hier, da die Leute alle in kleinen Grabkammern begraben wurden, aus Angst vor Seuchen. Die Begräbnisse sollen auch immer recht monumental in Form eines Umzuges mit Jazz-Musik sein. Leider war das Rumlaufen auf dem Friedhof recht uninteressant – man hätte eher eine Tour nehmen sollen, wo alles mal erklärt wird. Denn in der Geschichte kamen durch die afrikanischen Sklaven verschiedene Voodoo-Kulte in die Stadt, welches man auch an einigen Gräbern sehen kann.

 

Abends waren wir dann noch einmal gut essen und erneut in der Bourbon-Street. Ach ja, in einem Restaurant mit richtig guter Live Jazzmusik und in einer Bar mit live Blues-Musik waren wir auch. Allgemein war es ein sehr musikalischer Trip aufgrund der vielen Bands die wir gesehen haben (waren auch im Jazz Park, dieser ist Louis Armstrong gewidmet und Samstagnachmittag war auch noch ein kleines Festival mit Livemusik). Sonntag machten wir uns dann wieder auf den ewig langen Heimweg. Gefahren sind wir übrigens mit dem Auto von Mario (es war das einzige, dem wir die lange Strecke zugetraut haben). Insgesamt sind 18 Praktikanten nach New Orleans gefahren, wir waren jedoch immer in kleineren Gruppen unterwegs. Das Wetter war in Nola sehr gut – ist ja auch noch weiter im Süden (hatte Sonnenbrand).
Ach ja das Bild mit den Knochen: Es gibt da eine Hilfsorganisation für Afrika und die haben diese Knochen dort ausgelegt für die in Afrika an Kriegen gestorbenen Menschen. Sie haben uns das alles erklärt.

 

Nächster Artikel der Serie: 16.04.2012 | Charleston – wie im Urlaub

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