Ausgrabungsstätte Mitla in Oaxaca: Einzigartige Steinmosaiken (UNESCO Weltkulturerbe)

Weiter geht’s durch Oaxaca: Die kleine Ausgrabungsstätte Mitla ist euch sicher kein Begriff. In Mexiko ist sie aber aufgrund ihrer einzigartigen und gut erhaltenen Steinmosaiken bekannt. Zusammen mit der Stadtanlage Yagul gehört sie zum UNESCO Weltkulturerbe.

Auf dem Rückweg von Hierve El Agua bietet sich ein kurzer Stopp in Mitla an. Die kleine hiesige Ausgrabungsstätte befindet sich inmitten der zapotekischen Kleinstadt San Pablo Villa de Mitla und ist aufgrund ihrer gut erhaltenen Mosaiken sehenswert.

Vergesst nicht bei den anderen Posts zu Mexiko reinzuschauen. Falls ihr noch Lektüre braucht, habe ich noch etwas für euch: Der Reiseführer für eure Mexiko-Reise*:


Die berühmten bunten Buchstaben durften natürlich auch in Mitla nicht fehlen.

 

Anreise

Im letzten Artikel haben wir über die Anreise nach Oaxaca mit dem Flugzeug gesprochen. Von der Hauptstadt Oaxaca de Juárez ging es mit dem Mietwagen* über die Bundesstraßen 190 und 179 nach Hiervel El Agua. Auf dem Hinweg seid ihr somit bereits an San Pablo Villa de Mitla vorbeigefahren. Nehmt den gleichen Weg zurück – 6 km über die Straße Guerrero und auf die Bundesstraße 179 (ihr müsst erst unter der Autobahnbrücke durchfahren und dann drehen, um auf die Einfahrt zu kommen). Nach 12,5 km verlasst ihr die Bundesstraße in Richtung Mitla. Im Zentrum folgt ihr den Schildern zur Ausgrabungsstätte.

Achtung: Google Maps schickt euch auf einen alternativen Weg. Diesen solltet ihr nur nehmen, falls ihr ein Auto mit etwas Bodenfreiheit habt und einen genialen Ausblick genießen wollt. Von Hierve El Agua geht es auf der Straße Mina nach Norden und über das Dorf Xaaga nach Mitla. Die Straße gleicht einem Feldweg und führt weit nach oben über die Bergkette. Der Ausblick ist fantastisch, die Fahrt aber eher langsam und abenteuerlich. Diese Route habe ich dünn und hellblau in der Karte markiert.

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Übernachtung

Wie bereits geschrieben, haben wir während unserer ganzen Tour durch Oaxaca im schicken Hostal Chocolate* in der Hauptstadt übernachtet. Die top bewertete Unterkunft bietet Doppel-, Dreibett- und Vierbettzimmer mit eigenem Bad; Übernachtung in einem Schlafsaal ist aber auch möglich. Es ist super gelegen für eine Besichtigung Oaxaca de Juárez zu Fuß und vor dem Hostal findet ihr immer einen Platz für euren Mietwagen*.

Hostal Chocolate

Falls es ein wenig schicker und direkt im Zentrum sein soll, dann ist das Hotel Casona Oaxaca* mein absoluter Tipp für euch. Es beinhaltet eine tolle Bar und das Frühstück ist super.

Alternative: AirBnb’s gibt es ebenfalls wie Sand am Meer in Oaxaca (falls ihr noch nicht bei AirBnb registriert seid, könnt ihr hier* bis zu 34€ Rabatt auf eure erste Buchung erhalten).

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Ausgrabungsstätte Mitla

Geschichte

Die ältesten Gebäude präkolumbischen Stils in Mitla datieren auf etwa 200 n. Chr. zurück. Es wurden jedoch Hinweise gefunden, dass das Gebiet bereits 500 v. Chr. besiedelt war. Das Wort Mitla hat seinen Ursprung im Nahuatl und bedeutet soviel wie „Ort der Toten“. Nach dem Fall Monte Albáns (Bericht kommt noch) um 750 n. Chr. wurde Mitla das bedeutendste politische und religiöse Zentrum der Zapoteken. König und Hohepriester unterhielten ihre Residenzen hier.

 

In ihrer Blütezeit von 1000-1521 n. Chr. (vor der Ankunft der Spanier) hatte die Stadt etwa 10.000 Einwohner und eine Ausdehnung von ca. 1 km entlang des Río Mitla. 1494 wurde Mitla von den Azteken erobert und geplündert. Unsere lieben Spanier begannen nach ihrer Ankunft natürlich mit der Missionierung der indigenen Bevölkerung. Um deren ursprünglichen Glauben zu mindern riss man einige religiöse Gebäude ab und baute auf deren Fundament Kirchen, dabei kam das Abrissmaterial gleich wieder zum Einsatz. Ein Beispiel ist der Templo Católico de San Pablo Villa de Mitla direkt neben der Ausgrabungsstätte.

2010 wurde Mitla zusammen mit der präkolumbischen Stadtanlage Yagul UNESCO Weltkulturerbe.

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Architektur

In Mitla standen nicht religiöse Gebäude im Mittelpunkt, sondern die Palastanlage an sich. Die Architektur wurde stark von den Mixteken beeinflusst. Unter dem Palast fand man etliche kreuzförmige Gräber großer Persönlichkeiten. Von der ursprünglichen Stadt blieben nur noch fünf Komplexe erhalten – die Grupo de las Columnas („Gruppe der Säulen“), Grupo de la Iglesia („Gruppe der Kirche“), Grupo del Arroyo („Gruppe des Stroms“), Grupo de los Adobes („Gruppe der Lehmziegel“) und Grupo del Sur („Gruppe des Südens“).

Im Inneren des Palastes hat man beeindruckende und gut erhaltene geometrische Mosaiken gefunden. Die 14 verschiedenen Muster wurden aus teilweise bis zu 100.000 (!) exakt geschnittenen Steinen zusammengebaut.

Im Gebiet von San Pablo Villa de Mitla befinden sich verstreut noch weitere Überreste der ursprünglichen Stadt.

 

Das wichtigste im Überblick

 

Macht der Akku mal wieder schlapp? Am besten gleich unterwegs aufladen – die Sonne Mexikos machts möglich:*

 

In der Nähe

Ausgrabungsstätte Yagul

Die Stadtanlage von Yagul wurde im 5. Jahrhundert v. Chr. von den Zapoteken errichtet und bewohnt. Spuren vor Ort belegen erste Besiedlung des Gebiets um das 3. Jahrtausend v. Chr.. Die Ausgrabungsstätte befindet sich etwa 13 km nordwestlich von Mitla auf dem Rückweg nach Oaxaca de Juárez.

 

Ausgrabungsstätte Xaagá

Auch im Dorf Xaagá, etwa 5 km südöstlich von Mitla, befindet sich eine kleine Ausgrabungsstätte. Die Anlage ist jedoch deutlich kleiner und weniger gepflegt.

 

Prähistorische Höhlen

Etwa 7 km östlich von Mitla befinden sich einige prähistorische Höhlen. Sie enthalten Wandmalereien, deren Alter auf über 10.000 Jahre bestimmt wurde. Die eigene Anreise über den Feldweg neben dem Highway würde ich nicht empfehlen: Am besten ist es, wenn ihr euch in der Stadt informiert und einen Guide nehmt. Eine Tour dauert etwa 3h. Wanderschuhe, lange Hosen, Hut und Sonnencreme sollte ihr auf keinen Fall vergessen!

 

Árbol de Tule

Der dickste Baum der Welt befindet sich zwischen Mitla und Oaxaca de Juárez. Hier geht’s zum Bericht.

 

Hierve El Agua – „gefrorene“ Wasserfälle

Eine Mineralquelle hat über Jahrtausende spektakuläre Skulpturen geformt. Sehenswert! Hier der Bericht.

 

Oaxaca de Juárez – die Hauptstadt

Die Hauptstadt Oaxacas ist berühmt für ihre indigene Kultur, ihr koloniales Zentrum, das leckere Essen und die tollen Märkte. Schaut mal vorbei – hier gibt’s den Bericht.

 

Ausgrabungsstätte Monte Albán

Die berühmteste Ausgrabungsstätte Oaxacas befindet sich gleich westlich der Hauptstadt. Ein Besuch wird dringend empfohlen. Hier der Artikel.

 

Dominikanerkloster Ex-Convento de Cuilapan de Guerrero

Ein großes unvollendetes Kloster mit doppeltem Kreuzgang und einer Kapelle ohne Dach. Sehenswert und nur wenige km südlich von Oaxaca de Juárez. Bericht.

 

Fazit Ausgrabungsstätte Mitla

Die kleine Ausgrabungsstätte Mitla liegt quasi auf eurem Rückweg nach Oaxaca de Juárez und bietet sich somit für einen kurzen Stopp an. Die Mosaiken an den Wänden sind beeindruckend und der Kakteengarten sehr toll, viel mehr hat die Anlage aber leider nicht zu bieten. Unser Besuch dauerte etwa eine Stunde.

Im nächsten Artikel schauen wir uns den dicksten Baum der Welt an. Dranbleiben 🙂

 

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