Sierra Gorda – Jalpan de Serra und Franziskanerkloster

Jalpan Mission

Heute geht es um die fünf Franziskanerkloster in der Sierra Gorda und das nette Touristenstädtchen Jalpan de Serra.

In den letzten Artikeln habe ich euch bereits einiges über die Sierra Gorda in Querétaro erzählt. Sie ist mit 15 Vegetationstypen das „grüne Juwel“ Mexikos und bietet viele tolle Sehenswürdigkeiten. Bisher war ich zweimal vor Ort und habe jedes Mal in Jalpan de Serra, genau im Herzen des Kalksteingebirges übernachtet.

 

Anreise

Wie bereits mehrfach erwähnt, gibt es zwei Optionen von San Luis Potosí zur Sierra Gorda zu gelangen. Ich bevorzuge die Anreise über die Schnellstraße in Richtung Huasteca Potosina und dann von Rioverde aus in Richtung Süden. Es ist die schnellste Option und man kann auf dem Weg noch einen Stopp in Media Luna oder den Grutas de la Catedral einlegen. Von Rioverde aus folgt ihr der Bundesstraße 69 nach Arroyo Seco und weiter in das Herz der Sierra Gorda.

 

Jalpan de Serra

Jalpan de Serra zählt aufgrund des Stadtzentrum zu den Pueblo Mágicos. Die Kleinstadt hat 11.000 Einwohner und liegt im Zentrum der Sierra Gorda – ein idealer Ausgangspunkt, um die Gegend zu erkunden. Bereits im zweiten Jahrhundert nach Christus bauten die Huasteken in der Gegend der heutigen Stadt erste Siedlungen und später die heilige Stätte von Tancama. Später wurde die Region von nomadisch lebenden Pame-Indianern besiedelt, die Nahuatl sprachen. Die Azteken eroberten die Region im 15. Jahrhundert. Im 16. Jahrhundert eroberten jedoch die Spanier das Aztekenreich und begannen mit der Missionierung der lokalen Bevölkerung. Zuerst fiel diese Aufgabe dem Augustinerorden zu, wurde jedoch im Jahr 1609 durch Vizekönig Luis de Velasco y Castilla dem Franziskanerorden übertragen, welcher im 18. Jahrhundert den Bau von mehreren Missionen vor Ort vorantrieb.

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Sehenswürdigkeiten

Misión de Santiago de Jalpan

Die schicke Missionskirche am zentralen Platz der Stadt besitzt einen Glockenturm auf ihrer Nordseite und eine schicke Fassade mit Pilastern und Heiligenfiguren. Über dem Portal könnt ihr zwei gekreuzte Arme sehen, deren Hände an ein Kreuz genagelt sind. Nur ein Arm ist bekleidet, der andere nackt und mit Geschwüren übersäht. Dieses Motiv findet ihr an weiteren Kirchen in der Sierra Gorda.

Presa Jalpan

Am südlichen Ende der Stadt befindet sich ein Stausee. Eine Straße führt an seinem Westufer entlang, es gibt eine Art kleines Strandbad und weitere Zufahrtswege zum Bad. Normalerweise traue ich mich nicht, in mexikanischen Gewässern zu baden. Da es jedoch 45°C warm war bei meinem Besuch, sprang ich zur Erfrischung in die Talsperre und schwamm eine Runde. Eine Menge Mexikaner tun das gleiche oder Grillen am Ufer – sehr entspannt.

 

Ruinenstätte Tancama

Hierzu habe ich euch bereits einen Artikel geschrieben.

 

Restaurantempfehlungen

El Moro

Das Restaurant befindet sich direkt an der Bundesstraße 120. Es besitzt zwei Balkone – auf dem oberen kann man essen, auf dem unteren befindet sich die Bar. Das Essen geht in Ordnung, leider kann die Straße laut sein. Dafür gibt es ab und zu auf dem Platz gegenüber Veranstaltungen und man kann von oben den Parkkünsten der Mexikaner zuschauen – sehr unterhaltsam.

 

La Cigarra Music Bar

Diese Bar gehört zum Los Ángeles  Hotel. Sie bietet eine große Auswahl an Artesenales und kleine Speisen. Auf bequemen Stühlen kann man bis spät in die Nacht am Hotelpool entspannen und Musik lauschen. Nicht vergessen am Eingang einen Pin auf der Weltkarte zu stecken!

 

Hotelempfehlungen

Los Ángeles Hotel

Die Bewertungen hatten mich erst abgeschreckt, jedoch war ich von meinem Besuch sehr positiv überrascht: Große Zimmer (ohne Fenster, dafür mit Fensterladen aus Holz), Pool (mit kleinem Netz für Wasserball), tolle Bar (La Cigarra, siehe oben), zentral und preislich sehr in Ordnung. Hier gehts zum Hotel*.

 

Casa Blanca Hotel

Relativ neues Hotel ohne Schnickschnack – einfache und sehr ruhige Zimmer, Parkplatz direkt vor der Tür. Dafür aber keinen Pool, kein Frühstück, keine Bar und nicht allzu zentral. Dennoch empfehlenswert für einen Besuch der Sierra Gorda. Hier gehts zum Hotel*.

 

Franziskanerkloster in der Sierra Gorda und weitere Sehenswürdigkeiten

Die weiteren vier Franziskanermissionen befinden sich in Concá (37 km nördlich, hier der Bericht),Valle de Tilaco (44 km östlich), Tancoyol (58 km nordöstlich), Matamoros (22,4 km östlich). Außerdem gibt es tolle Kirchen und Kloster in Pinal de Amoles (40 km südwestlich) und Bucareli (67 km südwestlich). Über die Ausgrabungsstätte Tancama (10 km südöstlich), die Wanderung zur Puente de Dios (30 km westlich), den Mirador Cuatro Palos (52 km südwestlich) und den Milleniumbaum sowie die Bäder in Concá (37 km nördlich) hatte ich schon berichtet. Weitere Sehenswürdigkeiten in der Nähe sind unter anderem der Wasserfall Chuveje (22 km westlich; geschlossen in der Trockenzeit April-Mai), Cañon del Paraiso (80 km südwestlich; nicht empfohlen in der Regenzeit Juni-August), der Zusammenfluss Juntas Del Concá (29 km nördlich; ebenfalls nicht empfohlen während der Regenzeit) oder die Höhle Sótano del Barro (50 km nordwestlich, schwer zu erreichen).

 

 

Was ihr bei eurem Besuch der Sierra Gorda beachten müsst:

  • plant euren Trip bis ins Detail – aufgrund der kurvenreichen Straßen (nichts für schwache Mägen) müsst ihr selbst für kleine Entfernungen  zwischen den einzelnen Sehenswürdigkeiten viel Zeit einplanen
  • in der Sierra Gorda kann es sehr heiß werden (bei meinem ersten Besuch waren es 45°C), d.h. ausreichend Getränke, Kopfbedeckung und Sonnencreme* einpacken
  • Wanderschuhe* sind empfohlen – vor allem bei Wanderungen im Cañon oder auch durch den Wald zur Puente de Dios
  • ein Handtuch (Reisehandtuch*), Badesachen, Wasserschuhe* und Mückenschutz einpacken
  • Wegzehrung in Form von Müsliriegeln oder Nüssen
  • Cash mitnehmen – die Dichte an Banken ist nicht allzu hoch^^
  • Drohne* nicht vergessen, es gibt viele tolle Sehenswürdigkeiten zu Fotografieren
  • Spaß haben 🙂

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