Oaxaca – Hierve El Agua – „gefrorene“ Wasserfälle

Und wieder ein anderer Bundesstaat: Im März unternahmen wir einen Trip nach Oaxaca. Erste Station: Die beeindruckenden Mineralquellen von Hierve El Agua.

Kurz bevor die Coronakrise in Mexiko angekommen ist, haben wir ein verlängertes Wochenenden in Oaxaca verbracht. Es ist bereits mein zweiter Besuch in diesem Bundesstaat zwischen Puebla und dem Ozean: Ihr erinnert euch sicher noch an Puerto Escondido, meinen Lieblingsort an der Pazifikküste. Dieses Mal hat es uns aber in das Innere von Oaxaca verschlagen. Neben dem ältesten Baum der Welt, einigen Ausgrabungsstätten und der Hauptstadt Oaxaca de Juárez standen die Mineralquellen von Hierve El Agua auf dem Programm.

Vergesst nicht bei den anderen Posts zu Mexiko reinzuschauen. Falls ihr noch Lektüre braucht, habe ich noch etwas für euch: Der Reiseführer für eure Mexiko-Reise*:


 

Über Oaxaca

Oaxaca ist mit einer Fläche von knapp 94.000 km² der fünftgrößte der 31 Bundesstaaten Mexikos. Er hat 3.8 Mio. Einwohner (Rang 10) und die Hauptstadt heißt Oaxaca de Juárez. Im Inland kreuzen sich die Bergketten Sierra Madre Oriental, Sierra Madre del Sur und Sierra Atravesada, daher ist der Staat von grünen Berglandschaften geprägt, die einzigen Ebenen befinden sich an der Pazifikküste und in den zentralen Hochländern.

Bei Touristen und Einheimischen ist Oaxaca gleichermaßen beliebt. Es vereint eine einzigartige indigene Kultur, ausgeprägtes Kunsthandwerk, eine der besten Küchen Mexikos, einzigartige farbenfrohe Festivals, 600 km feinste Pazifikküste und erfolgreiche Ökotourismusprojekte. Die Hauptstadt im schicken Kolonialstil mit ihren berühmten Märkten darf auf einer Reise durch Mexiko ebenso wenig fehlen wie das Surfer-Mekka Puerto Escondido. Dieser Bundesstaat versprüht einen ähnlichen Zauber wie Chiapas. Auf geht’s!

 

Beste Reisezeit

Oaxaca kann man das ganze Jahr über bereisen. Von Januar bis März ist es am trockensten – die Strände sind in der Regel gefüllt und in den Bergen kann man gut wandern gehen. Ab April und Mai kann es ein wenig regnen, die Regenzeit beginnt aber erst im Juni und zieht sich bis September (wobei es auch während dieser Zeit nicht übermäßig viel regnet). Im Juli findet das weltberühmte Guelaguetza Festival statt. Im August trifft man viele Familien in den Sommerferien an der Küste. Neben Pátzcuaro gibt es nur wenige Orte in Mexiko, an denen der Día de Muertos traditionell gefeiert wird – Oaxaca ist einer davon. November und Dezember ist Nebensaison am Pazifikstrand – wer ausspannen möchte, sollte in dieser Zeit reisen.

 

Anreise

Von San Luis Potosí aus

Einen Direktflug ab San Luis Potosí nach Oaxaca gibt es leider nicht. Ihr habt entweder die Option ab Guadalajara direkt oder ab San Luis Potosí mit Umstieg in Mexiko-Stadt zu fliegen. Da wir die viele Fahrerei mittlerweile satt hatten, entschieden wir uns für Option zwei (obwohl es ein wenig teurer war). Es gibt jeden Tag über 10 Flüge* von SLP nach MEX sowie von MEX nach OAX, angeboten von Aeromexico, Interjet, Aeromar, Volaris und Viva Aerobus.

Unsere Reise begann nach der Arbeit um 17:09 Uhr mit Aeromexico von SLP nach Mexiko-Stadt (18:15 Uhr) und von dort wollten wir um 19:45 Uhr weiter mit Viva Aerobus nach Oaxaca (fliegt nur donnerstags). Aufgrund der Verspätung von Aeromexico verpassten wir den Aerobus-Flug und buchten um 21:20 Uhr mit Aeromar (Ankunft 22:40 Uhr, dieser Flug geht täglich).

 

Von anderen Flughäfen aus

Oaxaca besitzt einen gut ausgebauten Flughafen mit zwölf Direktverbindungen (Chicago, Dallas, Los Angeles, Houston, Cancun, Mexico-City, Guadalajara, Monterrey, Tijuana, Huatulco, Merida und Tuxtla Gutiérrez; Flightsfrom.com). Günstige Flugangebote findet ihr auf Opodo*.

 

Vom Flughafen aus in die Stadt

Da es kein Uber gibt, sind ein eigener Mietwagen* oder ein Taxi eure beste Option. Der Flughafen grenzt direkt im Süden an die Stadt. Taxis könnt ihr im Terminal bestellen – falls euch diese zu teuer sind, lauft ihr einfach am Parkplatz vorbei aus dem Flughafengelände. Nach dem Tor warten lokale Taxis, die deutlich günstiger sind.

Wir hatten einen Mietwagen für einen Tag gebucht und direkt am Flughafen abgeholt (ein Tag reicht für die Sehenswürdigkeiten in der unmittelbaren Nähe aus; in Oaxaca Stadt braucht man kein Auto). Wichtig dabei: Falls euer Flug ähnlich spät ankommt wie unserer (22:40 Uhr) solltet ihr den Mietwagenservice vorher anrufen und Bescheid geben.

 

Von der Stadt nach Hierve El Agua

Ihr braucht nicht zwingend einen Mietwagen, da es von Oaxaca aus viele Bustouren in die Umgebung gibt. Wer die Freiheit des Selberfahrens aber genauso liebt, der fährt vom Zentrum Oaxacas aus auf die Bundesstraße 190 in Richtung Südosten (Tehuantepec). Nach 27 km haltet ihr euch links und kommt auf die Mautstraße 179 weiter in Richtung Südosten. 20 km später biegt ihr nach rechts in die Straße Guerrero ab und folgt dieser weitere 6 km zu eurem Ziel (ist ausgeschildert).

Die Karte zeigt unsere komplette Tour: Oaxaca nach Hierve del Agua, weiter zur Augrabungsstätte Mitla (dunkelblau = empfohlene Route, dünn/hellblau = Alternative), zum Árbol de Tule, Ausgrabungsstätte Monte Alban und Ex-Convent Guerrero Cuilapam.

 

Übernachtung

Während unserer ganzen Tour haben wir in Oaxaca im schicken Hostal Chocolate* übernachtet. Die top bewertete Unterkunft bietet Doppel-, Dreibett- und Vierbettzimmer mit eigenem Bad; Übernachtung in einem Schlafsaal ist aber auch möglich. Es ist super gelegen für eine Besichtigung Oaxacas zu Fuß und vor dem Hostal findet ihr immer einen Platz für euren Mietwagen*.

Hostal Chocolate

Falls es ein wenig schicker und direkt im Zentrum sein soll, dann ist das Hotel Casona Oaxaca* mein absoluter Tipp für euch. Es beinhaltet eine tolle Bar und das Frühstück ist super.

Alternative: AirBnb’s gibt es ebenfalls wie Sand am Meer in Oaxaca (falls ihr noch nicht bei AirBnb registriert seid, könnt ihr hier* bis zu 34€ Rabatt auf eure erste Buchung erhalten).

Weitere Hotels:*



Booking.com

 

 

Hierve El Agua

Hierve El Agua bedeutet „kochendes Wasser“, obwohl das Wasser aus den blubbernden Mineralquellen 14 km südöstlich von Mitla eher frisch ist (22-27°C). Es ist übersättigt mit Kalziumkarbonat und anderen Mineralien und läuft seit tausenden von Jahren über Terrassen mit kleinen natürlichen und zwei großen künstlich angelegten Pools zu einem Felsrand. Wo das Wasser die Abbruchkante hinabläuft, haben sich im Laufe der Zeit durch Ablagerungen wunderschöne Formationen gebildet. Von weitem sehen diese wie große, teilweise über 30 m hohe weiße Wasserfälle aus. In den zwei größeren Pools kann man baden, das Wasser soll heilende Eigenschaften haben. Umkleidekabinen gibt es oberhalb der Pools, dort findet ihr auch Imbissstände und einfache Übernachtungsmöglichkeiten.

Seitlich der Terrasse hat man uralte Bewässerungskanäle gefunden, welche die Zapoteken vor über 2500 Jahren erbaut haben sollen. Diese Bewässerungskanäle sind einzigartig in Lateinamerika, weil sich durch die natürlichen Ablagerungen eine wasserundurchlässige Schicht an den Rändern der Kanäle herausgebildet hat.

 

Das Wichtigste im Überblick

 

In der Nähe

 

Fazit Hierve El Agua

Was kann man da sagen – absolut beeindruckend! Das Wasser hat wasserfallähnliche, „gefrorene“ weiße Strukturen an der Felskante gebildet, die einfach phänomenal aussehen. Die erste Sehenswürdigkeit auf unserer Tour war direkt ein Volltreffer. Ich kann mir vorstellen, dass Hierve El Agua am Wochenende recht voll werden kann, bei unserem Besuch waren aber so gut wie keine Touristen vor Ort. Badesachen hatten wir mal wieder vergessen, sodass wir es bei Fotos beließen und nur die Finger mal ins Wasser hielten.

Im nächsten Artikel geht es um unsere Weiterreise zur Ausgrabungsstätte Mitla und dem dicksten Baum der Welt!

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