09.05.2012 | Mexico City

Mexico City Garibaldi

Hier nun die Auflösung zum vorherigen Eintrag aus dem USA-Blog – eigentlich hatte ich einen Trip nach Miami geplant, den hab ich dann aber kurzer Hand verkauft und bin als Überraschung zu Rubis Geburtstag nach Mexico-City geflogen :).

Hinweis: Dieser Artikel stammt aus meinem ersten Blog über die Zeit als Praktikant in Spartanburg, USA. Damals habe ich für Freunde und Familie zu Hause von meinen Erlebnissen berichtet, jedoch noch keinen konkreten Reiseblog geführt. Hier geht es zum vorherigen Artikel, zum Anfang der Serie und hier zur finalen Zusammenfassung.

Damit ich mir Freitag frei nehmen konnte, habe ich in der Woche jeden Tag etwas länger gearbeitet. Freitag früh ging es dann los, mit dem ersten Flieger von Greenville nach Charlotte (die Entfernung ist ein Witz :D) und dann von Charlotte aus nach Mexico City. Unterhalten wurde ich dabei immer von netten Amerikanern. Erst eine Amerikanerin, die auf die Bahamas flog zur Hochzeit von irgendjemand und beim zweitem Flug dann ein Pärchen aus Pennsylvania, eine Mexikanerin und ein Amerikaner, die mir sehr viel über Mexico, Tequila, die Leute dort usw. erzählt haben. Die Amerikaner sind zwar oberflächlich aber auch extrem kommunikativ, während man in Deutschland eher seine Ruhe will und schräg angeschaut wird, wenn man ein Gespräch beginnt, dass dann ohnehin nach kurzer Zeit in Schweigen endet, wird man hier ganz gerne mal in ein längeres Gespräch verwickelt. Mir tat die Abwechslung ganz gut :). Am Ende hab ich mit dem Pärchen dann sogar noch Plätze getauscht, sodass ich am Fenster sitzen konnte. Die Flugzeuge nach Mexiko und zurück waren nicht so schön – ziemlich alt und gar kein Entertainment wie Fernseher oder Radio. Nach 4h Flug bin ich dann in Mexico City gelandet und in Richtung Ankunftshalle des Flughafens gelaufen. Die Überraschung hat geklappt :)! Rubi wusste gar nichts und war erstmal völlig verwirrt. Ihre Schwester hatte ihr erzählt, dass sie beide als Geschenk zu Rubis Geburtstag nach Cancún fliegen und auf dem Flughafen noch auf einen Freund warten müssen. Und da kam ich dann, hehe – am Ende stellte sich sogar raus, dass der Koffer von ihrer Schwester komplett leer war.

 

Xochimilco

Freitagabend waren wir dann nach dem Essen Bootfahren in Xochimilco. Das ist ein Sumpfgebiet in der Stadt mit vielen kleinen Inseln und Kanälen. Man fährt mit Booten, welche durch einen Bootsmann mit einem Stab angetrieben werden – ähnlich wie in Venedig, nur sind die Boote hier sehr viel größer und sehr bunt und die Gondoliere sind manchmal nur Kinder. Das war eine sehr angenehme Sache, da um die 20 Leute auf so ein Boot passen und man bei Musik und guten Getränken etwas feiern kann.


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Zócalo – Kathedrale

Am Samstag sind wir dann nach dem interessanten Mittag (Sopes, das sind Maismehlfladen mit verschiedenem Belag – hier ist so ziemlich alles aus nixtamalisiertem Maismehl, das man in D nur schwer bekommt – und Horchata, ein sehr leckeres Getränk aus Milch, Reis und Zimt – schmeckt wie trinkbarer Milchreis) in die Stadt gegangen und haben eine kleine Tour über den Plaza da la Constitutión (Zócalo) gemacht. Dort steht übrigens die größte und älteste Kathedrale des amrikanischen Kontinents und der Palacio Nacional. Danach sind wir am Palacio de bellas artes vorbeigelaufen. Leider wurde das Wetter schlechter, sodass wir mit der U-Bahn zurückgefahren sind.

 

Plaza Garibaldi

Später am Abend sind wir dann zum Plaza Garibaldi gefahren, auf dem sehr viele Mariachis und Bands (las bandas) stehen. Dort kann man sich für wenig Geld ein paar Lieder spielen lassen – verstanden habe ich jedoch nichts :). Getrunken haben wir übrigens Bier in großen Pappbechern, jedoch trinkt man hier Bier nicht pur (schmeckt ja auch nur sehr lasch) sondern man mischt in das Bier allerhand andere Dinge. So gibt es Bier Michelada (mit Zitrone), Cubana (mit Maggi, Tabasco und Salsa inglesa), Clamato (Bier mit Tomatensaft) – und die Becher bekommen jeweils noch einen Salzrand (die Biere heißen übrigens in verschiedenen Städten Mexikos anders – so gibt es in Cancún Ojo Rojo und in San Luis Potosi Michelada und Chelada). Das klingt zwar für einen Deutschen erstmal ziemlich abstoßend, schmeckt nach dem Zweiten aber erstaunlich gut. Mittlerweile habe ich mich so gut daran gewöhnt, dass ich kein normales mexikanisches Bier mehr bestelle^^. Auf dem Garibaldi steckt an dann manchmal noch Stäbchen mit Gummitieren oder Shrimps in das Bier – daran habe ich mich aber noch nicht gewöhnt… .

 

Sonntag nach dem Aufstehen waren wir noch frühstücken in Coyoacán, einem sehr schönen Stadtviertel mit vielen Bars, Restaurants und Parks, und dann musste ich leider schon wieder die Heimreise antreten :(.

 

Auf dem Rückweg gab es während des 4h Fluges oft Turbolenzen (das scheint es auf dieser Strecke häufig zu geben). Als ich den Charlotte angekommen bin, ging dann auch der ganze Mist von vorne los – Fingerabdrücke nehmen, Foto machen, drei Fragen beantworten. In Mexiko wurde ich auch schon zweimal kontrolliert, jedoch nicht sehr genau. Beim Einchecken in den Anschlussflug nach Greenville (der übrigens auch noch Verspätung hatte), musste ich dann sogar noch durch einen „Bodyscanner“.


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Insgesamt fand ich den Trip nach Mexiko super und es war sehr schön zu sehen, wie sich Rubi gefreut hat :). Ich werde sie sicher im Sommer nochmal etwas länger besuchen.

Dieses Wochenende ruhe ich ein wenig aus und spare Geld für die nächsten Trips. Eventuell gehen wir heute Nachmittag zum Drag-Race und gehen morgen wandern.

Nächster Artikel der Serie: 30.05.2012 | Chicago

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