Coral Castle, Everglades Alligator Farm, Robert is here

Everglades Alligator Farm
Faules Krokodil, will nicht arbeiten...

Und weiter gehts von Miami Richtung Süden nach Homestead. Am dritten Tag meines Sommerurlaubs 2018 habe ich mir das Coral Castle und die Everglades Alligator Farm angeschaut.

Coral Castle

Im letzten Artikel habe ich euch ein wenig von Miami berichtet. Heute geht es weiter nach Süden in Richtung Florida Keys. Auf dem Weg habe ich einen Stopp in Homestead beim Coral Castle eingelegt. Der 1887 geborene Edward Leedskalnin wuchs in Lettland in einer Familie von Steinmetzen auf. Im Alter von 26 Jahren verlobte er sich mit der damals sechzehnjährigen Hermīna Lūse (Agnes Scuffs), wurde aber kurz darauf bei der Hochzeit versetzt. Traurig und niedergeschlagen, entschied er sich auszuwandern. Er arbeitete unter anderem in Kanada als Holzfäller und später in Texas. Als er an Tuberkulose erkrankte, zog er nach Florida, da er sich erhoffte, dass das dortige, warme Klima bei seiner Heilung helfen würde.

Während seiner Zeit in Florida erschuf er das Coral Castle, eine Burg aus Korallenfelsen, und schrieb fünf Bücher. In seinem ersten Buch Magnetic Current, beschrieb er sein eigenes Verständnis von magnetischen Kräften, die ihm halfen, das Korallenschloss zu erschaffen (er hatte nur rudimentäre Schulbildung). Er arbeitete ab 1920 achtundzwanzig Jahre an Coral Castle, dabei bewegte er Steinblöcke mit einem Gewicht von bis zu 30t. Da er häufig nachts und allein am Coral Castle arbeitete, tonnenschwere Blöcke zum Bau seiner Anlage bewegen musste und man ihn meist nur mit einfachen Werkzeugen sah, wirkte er ein wenig unheimlich auf die Menschen in der Umgebung. Er selbst sagte, dass er das Geheimnis gelüftet hat, wie die Agypter die Pyramiden gebaut haben, dies leistete, zusammen mit seiner seltsamen Magnetismustheorie, der Mystik um die Anlage einen Vorschub, der noch bis heute andauert.

Natürlich widmete er das Schloss seiner verlorenen Liebe Agnes Scuffs (Hermīna Lūse). Vieles an der Anlage dreht sich um das Leben, dass er mit ihr plante. So baute er Tische und Stühle für sie und die Kinder, außerdem eine Wiege, einen Teleskop-Turm, eine freischwingende Tür, eine Sonnenuhr samt Kalender, und vieles mehr.

 

Zu Lebzeiten empfing Edward Gäste für 10 Cent auf seinem Anwesen, welches ursprüunglich in Florida City stand und in den 30ern nach Homestead verlegt wurde, nachdem eine Schlägertruppe in das Bauwerk eindrang, um nach Schätzen zu suchen. Heutzutage bekommt man für einen stolzen Eintritt von 18 Dollar pro Person eine 45-minütige Tour durch die Anlage im amerikanischen Stil: Ein Guide erklärt begeisternd und auch ein wenig übetrieben über Edward, das Schloss und die Geheimnisse darum, wie er das alles alleine gebaut hat. Ich fand die Tour interessant, wenn auch ein wenig kitschig – man fragt sich wirklich, wie er das gemacht hat.

Weitere Infos:

  • Website: https://coralcastle.com
  • Eintritt: Erwachsene 18 Dollar, Senior (65+) 15 Dollar, Kinder (7-12) 8 Dollar
  • Öffnungszeiten: Di-So 09:00-18:00 Uhr, Fr + Sa bis 19 Uhr
  • Anschrift

 

Florida Reiseführer 2018*

 

Everglades Alligator Farm

Nachdem ich das Schloss besichtigt hatte, machte ich mich auf den Weg zur Everglades Alligator Farm. Bei meinem letzten Besuch in den Everglades unternahm ich eine tolle Kayak Tour, dieses Mal wollte ich ganz im Stil der Amis ein wenig Entertainment: Alligatorenfütterung, Schlangenshows und natürlich Airboat fahren. Die Farm, welche die älteste Floridas ist, beherbergt mehr als 2.000 Alligatoren verschiedener Rassen und verschiedenen Alters. Sie dient als Aufzucht-, Forschungs- und natürlich Vergnügungsstation für die sensationsgeilen Amis. Die Anlage ist nicht allzu groß und sehr übersichtlich gestaltet. Neben den Alligatoren gibt es ein kleines Museum mit wissenwerten Informationen und noch einige andere Tiere zu sehen, die in den Everglades heimisch sind (u.a. Schlangen, Schildkröten, einige Vögel, …). Sehr cool: Nach den Shows kann man Schlangen und kleine Alligatoren in den Händen halten.

Möchte man eine Tour mit dem Airboat machen, kostet das Ticket für Park, Shows (u.a. Alligatorenshow und -fütterung, Schlangenshow) und Airboat 27 Dollar pro Person. Ohne Airboat sind es nur 19,50 Dollar (aber sind wir mal ehrlich – wer wollte nicht schon mal mitfahren^^). Trotz des hohen Eintritts fand ich den Park super – ich habe einiges gelernt, eine Schlange und einen Alligator gehalten und viele weitere Tiere gesehen. Nur das Airboatfahren hatte ich mir toller vorgestellt – da das Boot extrem laut ist, sieht man keine Tiere, und rast einfach nur durch die Pampa.

Weitere Infos:

  • Website: https://everglades.com
  • Eintritt mit Airboat: Erwachsene 27 Dollar, Kinder (4-11) 19,50 Dollar
  • Eintritt ohne Aitboat: Erwachsene 19,50 Dollar, Kinder 14,50 Dollar
  • Öffnungszeiten: Mo-So 09:00-17:30 Uhr
  • Anschrift

Werbung:

Robert is here

Kleiner Gag auf dem Weg: Mitten im Nirgendwo befindet sich ein großer Obstmarkt namens Robert is here. Der Vater des Eigentümers Robert Moehling sandte seinen Sohn 1959 an die Straße, um Gurken zu verkaufen. Nachdem er am ersten Tag keine einzige Gurke verkauft hatte, baute er sich ein großes Schild und auf das schrieb er Robert is here. Die Gurken wurden zum Verkaufserfolg und mittlerweile hat sich das Familienunternehmen zu einer großen Touristenattraktion entwickelt mit Spielplatz, kleinem Flugzeugplatz, einigen Farmtieren und einer großen Auswahl an Obst und Gemüse – dabei steht es noch immer am gleichen Ort. Und Robert, der hat sich zu so etwas wie einem Lokalheld entwickelt – es gibt Zeitungsartikel und sogar Bücher über ihn.

Falls ihr vorbeikommt, dann müsst ihr unbedingt einen der Milkshakes probieren – nicht ganz billig, aber super lecker!

Link: https://www.robertishere.com/

 

Homestead/Florida City – Übernachtung

Meine Unterkunft hatte ich dieses Mal nicht über AirBnb gebucht, sondern in der Travelodge in Florida City*. Die Unterkunft hat alles, was ihr braucht – Frühstück, Pool, Waschservice, große und saubere Zimmer, Klimaanlage und preislich ist es komplett in Ordnung. Bei der Buchung bin ich einfach den vielen positiven Bewertungen gefolgt. Das einzige, dass mir beim Hotel gar nicht gefallen hat, war der Gebrauch von Plastikbesteck und Styroportellern beim Frühstück, die dann einfach weggeworfen wurden (das hatte ich anfangs des Jahres bei einem Best Western in Texas auch schon) – Umweltsünder! Gebucht habe ich natürlich wieder mit Booking.com* – da gibt es in er Regel ein gutes Angebot und man kann alles super einfach per App verwalten.

Werbung, damit ihr auf eurer nächsten Reise tolle Fotos macht:

Abendessen in Homestead

Gleich um die Ecke von der Travelodge befindet sich Sonny´s BBQ. Dort gibt es ein tolles Buffet, leckeres Fleisch und lokales Bier – kann ich sehr empfehlen.

Wie geht es weiter?

Am folgenden Tag fuhr ich mit dem Mietwagen die Florida Key entlang nach Key West. Unterwegs hielt ich am Bahia Honda State Park zum Baden :). Artikelt kommt bald :).

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