Ausgrabungsstätte Arroyo Seco – Noch eine schöne Wanderung in der Nähe von San Luis Potosí

Zona Arqueologica Arroyo Seco

Fünf kleine archäologische Stätten gibt es in Guanajuato. Über El Cóporo hatte ich euch schon berichtet, heute geht es um die Ausgrabungsstätte Arroyo Seco mit ihren Wandmalereien.

This post is also available in English.

Lust auf einen weiteren tollen Spaziergang? Vor längerer Zeit hatte ich euch über meine Tour zu El Cóporo berichtet. Es war eine Wanderung, die mir wirklich sehr gut gefallen hat und die sich perfekt für einen Tagesausflug von San Luis Potosí aus eignet. In Guanajuato gibt es aber noch vier weitere Ausgrabungsstätten: Arroyo Seco, Cañada de la Virgen, Peralta und Plazuelas. Vor dem Shutdown habe ich einen Tagesausflug nach Arroyo Seco unternommen und das in der Nähe liegende Pueblo Mágico Mineral de Pozos mit seinen tollen Haciendas besucht.

Achtung: Bitte informiert euch vor eurem Besuch, ob die Ausgrabungsstätte wieder geöffnet ist – einfach anrufen unter: +52 415 109 2466

Vergesst nicht bei den anderen Posts zu Mexiko reinzuschauen. Falls ihr noch Lektüre braucht, habe ich noch etwas für euch: Der Reiseführer für eure Mexiko-Reise*:


 

Anreise

Die Anreise ist relativ einfach. Von San Luis Potosí aus nehmt ihr den Highway 57 in Richtung Süden (vorbei am BMW Werk weiter in Richtung Querétaro). Nach 131 km biegt ihr auf die Bundesstraße 110 in Richtung San Luis de La Paz ab (übrigens kommt ihr in die andere Richtung zur Wiege der Unabhängigkeit nach Dolores Hidalgo und von dort z.B. weiter nach San Miguel de Allende). Fahrt auf der 110 zur Stadt Victoria und folgt dort der Beschilderung zur Ausgrabungsstätte. Insgesamt sind es ca. 174 km, ihr benötigt ca. 2h.

Die Karte zeigt die Anreise, außerdem findet ihr gleich ein paar Sehenswürdigkeiten für den nächsten Artikel über Mineral de Pozos.

 

Übernachten

Falls ihr in der Nähe übernachten wollt, würde ich euch Mineral de Pozos empfehlen. Es gibt dort mittlerweile ein paar schicke kleine Boutique. Das Mineral del Cielo* befindet sich mitten im Nirgendwo, ist aber extrem schick und luxuriös – eine kleine Oase in der Wüste (Adresse; aktuell 203 5* Bewertungen bei Google). Wer auf einen tollen Pool, Billard und Spa steht, der sollte sich im Casa Diamante Hotel Boutique einbuchen – Besonderheit: Hier gibt es ein Bier-Spa (in einem Bierfass) (Adresse).

Hotels in der Nähe:*



Booking.com

 

 

Ausgrabungsstätte Arroyo Seco

Wer Pyramiden sucht, der wird hier leider enttäuscht. Wanderer kommen jedoch bei einer kleinen, aber feinen Tour auf ihre Kosten. Wie bei El Cóporo betritt man zuerst ein kleines Museum, dass einiges zur Geschichte der Anlage und den früheren Bewohnern zu erzählen hat (leider auf Spanisch). Vor oder nach der Tour kann man sich noch ein interessantes Video zu den Entdeckungen anschauen. Aller 30 Minuten startet die Tour mit einem Guide.

Zona Arqueologica Arroyo Seco
Auf zwei Hügeln hat man Malereien gefunden, einer davon ist zugänglich.

Nur etwa 25% der Anlage können mit dem Guide besichtigt werden. Der Spaziergang durch die Felsen bringt euch zu interessanten Wandmalereien aus verschiedensten Zeitaltern. Dabei gibt es Darstellungen von tanzenden Menschen oder von der Jagd, aber auch von Tieren und Pflanzen.

Zona Arqueologica Arroyo Seco

Ideal auf Reisen mit Handgepäck:*


(Anzeige)

Insgesamt konnte man die Bilder fünf verschiedenen Siedlungszeiträumen zuordnen. Die ältesten Gemälde sind mindestens 7.000 (!) Jahre vor Chr. entstanden und stammen von Nomaden. Der Nomadismus bestand bis etwa 400 n. Chr.. Im Anschluss kam es zur Kolonialisierung der Gegend, hauptsächlich von Teotihuacán aus, von 400-1000 n. Chr.. Einige Malereien stammen auch aus dieser Zeit. Weitere Bilder kommen aus der Zeit der Chichimeken, ca. 1100-1500 n. Chr.. Die Chichimeken leisteten den Spaniern und deren Verbündeten Otomis lange Zeit Widerstand, flohen jedoch schließlich in Richtung der Sierra Gorda, wurden missioniert oder starben an Hunger und Krankheiten, die die Spanier eingeschleppt hatten.

Zona Arqueologica Arroyo Seco

Das kleine Dorf Victoria, früher unter dem Namen San Juan Bautista Xichú bekannt, wurde 1580 gegründet und liegt in einem fruchtbaren Tal. Wind und Wasser haben in den Hügeln um das Tal skurrile und beeindruckende Felsformen entstehen lassen.

Insgesamt wurden bisher 46 Gemälde in weiß, rot, orange, gelb oder schwarzer Farbe entdeckt. Einige davon sind sogar mehrfarbig.

Je älter, desto blasser die Farbe (hier kaum noch sichtbar).

 

Weitere Impressionen:

 

Überblick:

  • Öffnungszeiten: Di-So 09:30-18:00 Uhr (letzte Tour startet 16 Uhr)
  • Eintritt: 39 Peso für Erwachsene, 12 Peso für Kinder
  • Dauer der Tour: Je nach Teilnehmerzahl (max. 15) etwa 1-2h
  • Benötigt: ausreichend Wasser, Sonnenschutz*, Wanderschuhe* und ein Hut
  • Adresse: Victoria, Guanajuato

In der Nähe

  • Mineral de Pozos: Pueblo Mágico mit interessanten alten Haciendas und Minen
  • Dolores Hidalgo: Wiege der Unabhängigkeit – hier begann mit dem Grito de Dolores der lange Weg zur mexikanischen Unabhängigkeit
  • San Miguel de Allende: Koloniales Juwel mit einer der beeindruckendsten Katheralen Mexikos.
  • Querétaro: Geschichtsträchtige Großstadt und UNESCO Weltkulturerbe.
  • Sierra Gorda: Beeindruckendes Biospäharenreservat im Norden Querétaros, gespickt mit tollen Sehenswürdigkeiten und einer atemberaubenden Natur.
Booking.com

 

Fazit Ausgrabungsstätte Arroyo Seco

Nicht ganz so malerisch, aber dennoch eine schöne Wanderung, auf der man etwas lernen kann (leider nur Spanisch). Zusammen mit dem Pueblo Mágico Mineral de Pozos mit seinen interessanten Haciendas bildet Arroyo Seco einen wirklich tollen Tagesausflug in die Gegend rund um San Luis Potosí.

 

Bei so einer genialen Landschaft solltet ihr auf keinen Fall eure Drohne vergessen:*

Join the Conversation

4 Comments

Leave a comment
Leave a comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert